KIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einberufung von Soldaten mit psychischen Erkrankungen in der Ukraine wirft erhebliche Fragen hinsichtlich der militärischen Eignung und der Sicherheit auf.
In der Ukraine sorgt die Einberufung von Soldaten mit psychischen Erkrankungen für Diskussionen. Ein Beispiel ist Vasyl, ein 28-jähriger Mann aus der Zentralukraine, der trotz einer diagnostizierten Persönlichkeitsstörung in den Militärdienst eingezogen wurde. Seine Partnerin Olena berichtet, dass Vasyl seine Probleme oft nicht anerkennt, was möglicherweise dazu führte, dass er bei der medizinischen Untersuchung als diensttauglich eingestuft wurde.
Die ukrainische Militärmedizin verlässt sich auf ein Datenbanksystem namens Helsi, um den Gesundheitszustand potenzieller Rekruten zu überprüfen. Allerdings sind psychische Diagnosen nur dann in diesem System gespeichert, wenn der Patient seine Zustimmung gegeben hat. Dies führte dazu, dass Vasyls Diagnose nicht berücksichtigt wurde, obwohl sie ihn laut der Anordnung Nr. 402 des Verteidigungsministeriums untauglich machen würde.
Die Situation wird durch die Tatsache verschärft, dass viele Männer psychische Erkrankungen vortäuschen, um der Einberufung zu entgehen. Dies führt dazu, dass militärische Ärzte nur offiziellen Dokumenten vertrauen. Der ukrainische Anwalt Yevhen Tsekhmister betont, dass eine schnellere rechtliche Beratung und aktuellere Nachweise Vasyls Einberufung hätten verhindern können.
Seit Anfang des Jahres gab es über 2.000 Beschwerden über Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Mobilisierung. Die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Olha Reshetylova empfiehlt, dass Einzelpersonen ihre medizinischen Daten im Helsi-System und beim Militär selbst aktualisieren sollten. Sie erkennt an, dass sich die psychische Gesundheit von Rekruten während der Grundausbildung verschlechtern kann.
Ein Brigadekommandeur berichtet anonym, dass einige Rekruten mit gesundheitlichen Problemen wie Tuberkulose oder fehlenden Zähnen zur Armee kommen. Diese Männer werden oft von Einheit zu Einheit oder in Krankenhäuser verlegt, da sie keine geeigneten Aufgaben übernehmen können. Dies führt zu einer Überlastung der Bodentruppen und Logistikdienste mit gesundheitlich beeinträchtigten Soldaten.
Die medizinische Unterstützung der Truppen wird von der Kommandantur der medizinischen Streitkräfte der Ukraine sichergestellt. Oberst Yuriy Podolyan betont, dass die Einschätzungen der Militärärzte auf Diagnosen von Spezialisten basieren. Die Anordnung Nr. 402 des Verteidigungsministeriums entspricht den lokalen Gesetzen und internationalen Standards.
Die Einberufung von Soldaten mit psychischen Erkrankungen bleibt ein komplexes Thema, das sowohl die Sicherheit der Einheiten als auch die Rechte der betroffenen Personen betrifft. Die ukrainische Regierung arbeitet daran, die Verfahren zu überprüfen und zu verbessern, um sicherzustellen, dass nur geeignete Personen in den Militärdienst eintreten.
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