MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Forschung zu GLP-1-Rezeptor-Agonisten, bekannt durch Marken wie Ozempic und Wegovy, zeigt vielversprechende Ergebnisse nicht nur für die Gewichtsreduktion, sondern auch für die psychische Gesundheit. Diese Medikamente, ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, könnten eine neue Hoffnung für Menschen mit Depressionen und Angstzuständen darstellen.
Die neuesten Studienergebnisse deuten darauf hin, dass GLP-1-Rezeptor-Agonisten, zu denen Medikamente wie Ozempic und Wegovy gehören, nicht nur bei der Gewichtsreduktion helfen, sondern auch positive Effekte auf die psychische Gesundheit haben könnten. Forscher haben Daten von 26.000 Erwachsenen analysiert, die diese Medikamente einnahmen, und fanden heraus, dass sie signifikante Verbesserungen in Bezug auf Stimmung und Wohlbefinden zeigten. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Effekte auch bei Personen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie beobachtet wurden.
Experten sind der Meinung, dass die positiven Auswirkungen der Medikamente auf die Psyche nicht allein auf den Gewichtsverlust zurückzuführen sind. Vielmehr gibt es Hinweise darauf, dass die Medikamente direkt im Gehirn wirken und chronische Entzündungen reduzieren, die mit einer Vielzahl von psychischen Störungen in Verbindung gebracht werden. Diese Entdeckung könnte den Weg für neue Behandlungsansätze bei psychischen Erkrankungen ebnen.
Die Forschungsergebnisse wurden auf dem Europäischen Kongress für Adipositas in Malaga vorgestellt und stützen sich auf eine umfassende Analyse von 36 Studien aus 19 Ländern. Die Studien umfassten sowohl Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen als auch solche ohne bestehende psychische Probleme. In beiden Gruppen zeigten die Medikamente positive Effekte auf die mentale Gesundheit.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Forschung ist, dass die Medikamente keine negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hatten, wie es bei einigen anderen Anti-Adipositas-Medikamenten berichtet wurde. Dies könnte insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen beruhigend sein, die aufgrund ihrer Medikamente oft mit Gewichtszunahme zu kämpfen haben.
Dr. Sigrid Breit von der Universität Bern, die an der Studie beteiligt war, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse für Menschen mit schweren psychischen Störungen, die dreimal häufiger an Adipositas leiden als die Allgemeinbevölkerung. Die Medikamente könnten eine sichere Möglichkeit bieten, das Problem der Adipositas bei diesen Patienten anzugehen.
Die Forschung zu GLP-1-Rezeptor-Agonisten zeigt, dass diese Medikamente weitreichende Vorteile haben könnten, die über ihre derzeitige Anwendung bei Adipositas und Diabetes hinausgehen. Wissenschaftler glauben, dass sie auch bei anderen entzündungsbedingten Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Nierenerkrankungen und sogar neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson eingesetzt werden könnten.
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