LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Präsenz von KI-Crawlern im Internet stellt Website-Betreiber vor neue Herausforderungen. Während die Künstliche Intelligenz auf umfangreiche Datenmengen angewiesen ist, um leistungsfähige Modelle zu entwickeln, führt das unkontrollierte Crawlen durch Bots zu erheblichen Belastungen für die Infrastruktur von Webseiten.
Die rasante Zunahme von automatisiertem Traffic auf Webseiten ist ein Phänomen, das viele Betreiber in den letzten Monaten beobachten konnten. Diese Entwicklung wird vor allem auf die Aktivitäten von KI-Unternehmen zurückgeführt, die ihre Modelle mit möglichst umfangreichen Datenmengen trainieren möchten. Dabei spielen insbesondere große Sprachmodelle und generative KI eine zentrale Rolle, die auf Informationen aus dem offenen Web angewiesen sind.
Um diese Daten zu sammeln, setzen Unternehmen automatisierte Programme, sogenannte Scraper, ein. Diese durchforsten das Internet, um relevante Informationen zu extrahieren. Scraper sind an sich nichts Neues und werden seit langem von Suchmaschinen und Archiven genutzt. Doch die unkontrollierte Nutzung kann zu erhöhten Hosting-Kosten und sogar zu Ausfällen von Webseiten führen, wenn die Betreiber mit der Last nicht mehr zurechtkommen.
Für kommerzielle KI-Unternehmen ist es entscheidend, verantwortungsvoll mit den Ressourcen des offenen Webs umzugehen. Es gibt etablierte Best Practices, die beim Einsatz von Scrapers beachtet werden sollten. Dazu gehört die Beachtung der Anweisungen in der robots.txt-Datei einer Webseite, das Verwenden eines klar gekennzeichneten User-Agent-Strings und die Bereitstellung von Kontaktmöglichkeiten für Betreiber, die Probleme melden möchten.
Webseitenbetreiber, die mit einem Ansturm von Crawlern zu kämpfen haben, können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Belastung zu reduzieren. Der Einsatz von Caching-Layern, wie sie von Content Delivery Networks angeboten werden, kann helfen, die Serverlast zu verringern. Auch die Umstellung auf statische Inhalte kann die Notwendigkeit von ressourcenintensiven Datenbankabfragen reduzieren.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der gezielten Begrenzung der Zugriffsraten von Bots. Dies kann jedoch kompliziert werden, wenn Scraper versuchen, ihre Identität zu verschleiern oder ihre Aktivitäten über viele IP-Adressen zu verteilen. Andere Maßnahmen wie CAPTCHAs oder Fingerprinting sollten mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen können.
Langfristig könnte die Bereitstellung maßgeschneiderter Datenquellen für automatisierte Datenkonsumenten eine Lösung darstellen. Dies würde den Bedarf reduzieren, dass jedes KI-Unternehmen jede Webseite täglich crawlen muss. Gleichzeitig sollten Webhosting-Technologien von Anfang an mit einem Bewusstsein für diese Herausforderungen entwickelt werden, um die Belastung durch Crawler zu minimieren.
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