POTSDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – In der brandenburgischen Stadt Teltow arbeitet ein multidisziplinäres Team an einer vielversprechenden Lösung zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Verbesserung der Bodenqualität. Das Start-up Humify hat eine Methode entwickelt, um aus organischen Abfällen künstliche Huminstoffe zu erzeugen, die nicht nur die Fruchtbarkeit der Böden steigern, sondern auch große Mengen CO2 binden können.

In einem Labor in Teltow, Brandenburg, wird an einer bahnbrechenden Methode gearbeitet, die das Potenzial hat, sowohl den Klimawandel zu bekämpfen als auch die globale Ernährungssicherheit zu verbessern. Das Start-up Humify hat einen Prozess entwickelt, bei dem organische Abfälle in künstliche Huminstoffe umgewandelt werden. Diese Stoffe, die bei 200 Grad Celsius unter Druck und mit Wasser erzeugt werden, können in den Boden eingebracht werden, um Feuchtigkeit und wertvolle Mineralien zu binden. Dadurch wird ein gesundes Ökosystem gefördert, das Mikroorganismen anzieht und die CO2-Bindung im Boden unterstützt.

Die Idee, den Boden als CO2-Speicher zu nutzen, ist nicht neu. Doch durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und intensive Landwirtschaft hat die CO2-Speicherfähigkeit der Böden abgenommen. Humify nutzt ein hydrothermales Verfahren, um diesen Prozess zu beschleunigen. Mit der Zugabe bestimmter Mikrobakterien entsteht in wenigen Wochen ein Superhumus, der die Böden wieder fruchtbar macht. Diese Technik basiert auf den Arbeiten des deutschen Chemikers Friedrich Bergius, der bereits 1913 Hochdruckprozesse erforschte.

Markus Antonietti, Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, entdeckte, dass bei einer Änderung der chemischen Prozesse im hydrothermalen Verfahren Polymere entstehen, die natürlichen Polymeren ähneln. Diese Polymere stimulieren die Bodenorganismen und binden große Mengen Kohlenstoff. Eine Tonne Huminstoffe kann bis zu 50 Tonnen Kohlenstoff im Boden binden, was die Ernteerträge in Experimenten um bis zu 20 Prozent steigert.

Das Geschäftsmodell von Humify basiert auf der Kreislaufwirtschaft. Biomasse, die in der Landwirtschaft anfällt, könnte in Humify-Anlagen zu Humus verarbeitet werden, der dann direkt auf den Feldern ausgebracht wird. Dies könnte die industrielle Agrarwirtschaft revolutionieren, da der Superhumus als effektiver Dünger genutzt werden kann. Derzeit arbeitet das Team an der Skalierung der Produktion, um den globalen Bedarf zu decken.

Die Herausforderung besteht darin, die Labortechnologie in eine industrielle Massenproduktion zu überführen. Eine Pilotanlage mit einer Kapazität von 3.000 Tonnen pro Jahr ist in Planung. Die Ingenieure von Humify arbeiten an einer Technologie, die den Energieverbrauch beim Hochheizen und Abkühlen der Biomasse minimiert. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Herstellungskosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Für die Chemikerin und CTO von Humify, Svitlana Filonenko, ist die Arbeit bei Humify eine sinnstiftende Aufgabe. Sie sieht großes Potenzial in mobilen Humify-Anlagen, die direkt vor Ort in den landwirtschaftlichen Kreislauf integriert werden könnten. Dies würde den An- und Abtransport von Biomasse überflüssig machen und die Effizienz weiter steigern.

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Humify: Ein innovativer Ansatz zur Bodenverbesserung und CO2-Bindung
Humify: Ein innovativer Ansatz zur Bodenverbesserung und CO2-Bindung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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