CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Algen zur Herstellung von Biokraftstoffen hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch die Fortschritte von HutanBio, einem Startup mit Wurzeln in Cambridge. Die Firma hat einen Weg gefunden, Algen-Biokraftstoff mit negativen CO₂-Emissionen zu produzieren, was sowohl die maritime Industrie als auch die globale Klimapolitik beeinflussen könnte.
Die Idee, Biokraftstoff aus ölreichen Mikroalgen zu gewinnen, ist nicht neu, doch die Umsetzung war lange Zeit mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Der hohe Energiebedarf der Kultivierung war ein großes Hindernis, bis die Kosten für erneuerbare Energien sanken. HutanBio, ein Startup mit Sitz in Cambridge und Malaysia, hat nun einen Durchbruch erzielt und plant die kommerzielle Produktion in Regionen mit optimalen Bedingungen für erneuerbare Energien.
Ein wesentlicher Vorteil von Mikroalgen ist, dass sie auf Flächen kultiviert werden können, die nicht für den Anbau von Nahrungsmitteln geeignet sind, und dass sie in Salzwasser gedeihen, was Konflikte um Süßwasserressourcen vermeidet. Diese Eigenschaften machen sie zu einer vielversprechenden Quelle für Biokraftstoffe, insbesondere in der Schifffahrtsindustrie, die unter Druck steht, ihre CO₂-Emissionen drastisch zu reduzieren.
Die Unterstützung durch den Clean Growth Fund im Jahr 2024 war ein entscheidender Schritt für HutanBio. Mit einer Investition von 2,25 Millionen Pfund konnte das Unternehmen seine Forschung und Entwicklung beschleunigen. Ziel ist es, den HBx-Biokraftstoff in der maritimen Industrie zu etablieren, die bis 2050 vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten soll.
HutanBio setzt auf die Kultivierung von Algen in Bioreaktoren, die in sonnenreichen Regionen wie Marokko und Westaustralien betrieben werden. Diese Standorte bieten nicht nur ideale Bedingungen für die Algenproduktion, sondern auch eine gute Infrastruktur für die CO₂-Versorgung aus bestehenden Industrien. Die Nutzung von KI-optimierten Reaktoren soll die Effizienz weiter steigern.
Ein weiterer Meilenstein für HutanBio war die Bestätigung der Netto-Negativ-Emissionen ihres Produktionsprozesses durch die Kohlenstoffbilanzierungsfirma EcoAct. Diese Bewertung zeigt, dass die Produktion von HBx-Biokraftstoff bis zu 1,48 Tonnen CO₂-Äquivalent entfernt. Besonders in Marokko sind die Bedingungen für eine klimafreundliche Produktion optimal.
Die Entwicklung einer transparenten Kohlenstoffbilanzierung ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit der Biokraftstoffindustrie. HutanBio betont, dass ihr Ansatz auf vollständiger Transparenz basiert, was Investoren und Partnern Vertrauen gibt. Die maritime Industrie arbeitet bereits an Lösungen zur Reduzierung der Emissionen, wie das Beispiel des norwegischen Unternehmens Wärtsilä zeigt, das ein System zur CO₂-Abscheidung an Bord von Schiffen entwickelt hat.
HutanBio plant, im nächsten Jahr mit dem Bau einer kommerziellen Pilotanlage zu beginnen. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Schifffahrtsindustrie revolutionieren, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur globalen Klimapolitik leisten.
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