MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Indiens ambitionierter Plan, bis 2070 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, steht vor einer großen Herausforderung: der Landwirtschaft. Diese ist für einen erheblichen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich, insbesondere durch den Anbau von Reis, der viel Wasser und Dünger benötigt.
Indien hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2070 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Doch die Landwirtschaft des Landes stellt ein erhebliches Hindernis dar, da sie maßgeblich zu den Treibhausgasemissionen beiträgt. Die Wurzeln dieses Problems liegen in der Grünen Revolution, die zwar die Nahrungsmittelproduktion steigerte, aber auch negative Umweltauswirkungen hatte. Besonders die Indo-Gangetic Plains sind aufgrund des großflächigen Reisanbaus ein Hotspot für Methanemissionen.
Die Grüne Revolution führte zu einem intensiven Anbau von Reis und Weizen, unterstützt durch staatliche Subventionen und garantierte Abnahmepreise. Dies führte zu einem enormen Anstieg der Produktivität in Bundesstaaten wie Punjab und Haryana. Doch die intensive Bewässerung und der übermäßige Einsatz von Düngemitteln haben die natürlichen Ressourcen erschöpft und die Bodenqualität verschlechtert.
Um die Erträge trotz schlechter Bodenqualität zu sichern, greifen viele Landwirte auf stark subventionierte Düngemittel zurück, was zu einer weiteren Verschlechterung der Bodenqualität und zu Methanemissionen führt. Die Subventionen fördern den übermäßigen Reisanbau und belasten die Staatskasse. Ein Umdenken in der Landwirtschaft ist dringend erforderlich, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, ohne den Klimawandel zu verschärfen.
Eine mögliche Lösung ist die Diversifizierung der Anbaukulturen, insbesondere durch den Anbau von Hirse, die weniger Wasser und Düngemittel benötigt. Indien hat sich bereits als Vorreiter in der Förderung von Hirse positioniert und diese bei internationalen Veranstaltungen wie dem G20-Gipfel hervorgehoben. Die Vereinten Nationen haben 2023 auf Indiens Vorschlag hin zum Internationalen Jahr der Hirse erklärt.
Die indische Regierung fördert aktiv den Anbau und Konsum von Hirse, die als nahrhaftes Getreide anerkannt ist. Initiativen wie die National Mission for Millet haben zu einem erheblichen Anstieg der Hirseproduktion geführt. Präzisionslandwirtschaft und die Entwicklung dürreresistenter Sorten könnten diesen Trend weiter beschleunigen.
Bundesstaaten wie Rajasthan, Madhya Pradesh und Karnataka könnten eine führende Rolle im Hirseanbau übernehmen, während andere Staaten wie Telangana und Westbengalen den Reisanbau verstärken könnten, um die Nachfrage zu decken. Ein Wechsel von Reis zu Hirse könnte nicht nur die natürlichen Ressourcen schonen, sondern auch das Einkommen der Landwirte steigern und den Klimawandel bekämpfen.
Um diesen Wandel zu unterstützen, sind umfassende Anreizmechanismen erforderlich, die den Landwirten den Übergang erleichtern. Dies könnte durch eine Umverteilung der staatlichen Ausgaben für den Reisanbau oder durch neue Anreize für den Hirseanbau erreicht werden.
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