LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat aufgedeckt, dass industrielles Eisen, das durch Luftverschmutzung in den Nordpazifik gelangt, das marine Ökosystem erheblich beeinflusst. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die weitreichenden Folgen menschlicher Eingriffe in entlegene Ozeanregionen.

Die jüngste Forschung der Universität von Hawaii zeigt, dass Eisen aus Industrieabgasen, das durch Regen in den Nordpazifik transportiert wird, das Wachstum von Phytoplankton übermäßig fördert. Diese Mikroalgen sind zwar ein wesentlicher Bestandteil der marinen Nahrungskette, doch ihr unkontrolliertes Wachstum kann zu erheblichen Nährstoffungleichgewichten führen. Diese Ungleichgewichte könnten potenziell negative Auswirkungen auf die gesamte Nahrungskette und die Fischereiwirtschaft haben.
Nick Hawco, der Leiter der Studie, betont die weitreichenden Auswirkungen menschlicher Aktivitäten, die selbst in tausende Kilometer entfernten Regionen spürbar sind. Das Eisen wirkt als Düngemittel und fördert das Wachstum von Mikroalgen und Phytoplankton, was letztlich zu einem abrupten Nährstoffmangel führt. Besonders im Frühjahr, wenn das Phytoplankton unter Eisenmangel leidet, wird das plötzliche Angebot an zusätzlichem Eisen zu einem Problem.
Die Studie, die in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wurde, verdeutlicht, dass die erhöhte Eisenzufuhr zu einer Verschiebung der Grenze zwischen nährstoffarmen und -reichen Ökosystemen führt. Diese Verschiebung wird durch die Ozeanerwärmung noch verstärkt. Die Nordpazifische Übergangszone, eine Region nördlich von Hawaii, ist besonders betroffen, da sie von industriellem Eisen aus Ostasien beeinflusst wird.
In der Nähe von Hawaii, wo Phytoplankton die Grundlage der Nahrungskette bildet, sind die Auswirkungen besonders gravierend. Das Forschungsteam stellte fest, dass etwa 40 Prozent der Eisenmenge im Oberflächenwasser auf industrielle Quellen zurückzuführen sind. Durch die Analyse von Wasserproben und Isotopen konnten die Forschenden zwischen natürlichen und industriellen Eisenquellen unterscheiden.
Obwohl der direkte Zusammenhang zwischen dem industriellen Eiseneintrag und der Fischereiwirtschaft oder der Population von Meeressäugern noch nicht eindeutig belegt ist, deuten die vorliegenden Daten auf weitreichende ökologische Veränderungen hin. Diese Veränderungen könnten langfristig die Stabilität der marinen Ökosysteme gefährden und die wirtschaftliche Nutzung der Meere beeinträchtigen.

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