LONDON (IT BOLTWISE) – Ein winziger Chip, der in die Augen von Menschen mit altersbedingter Makuladegeneration implantiert wird, hat in einem medizinischen Durchbruch das zentrale Sehvermögen wiederhergestellt. Das PRIMA-System, das in 17 europäischen Krankenhäusern getestet wurde, hat bei 26 von 32 Patienten das zentrale Sehvermögen verbessert, sodass viele von ihnen wieder lesen können. Diese Entwicklung stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Sehverlust dar.

Ein bemerkenswerter Fortschritt in der Medizintechnik hat das Potenzial, das Leben von Millionen Menschen zu verändern, die an altersbedingter Makuladegeneration leiden. Das PRIMA-System, ein winziger Chip, der in das Auge implantiert wird, hat in einer klinischen Studie das zentrale Sehvermögen bei einer großen Anzahl von Patienten wiederhergestellt. Diese Technologie, die in 17 europäischen Krankenhäusern getestet wurde, hat bei 81 Prozent der Teilnehmer zu einer signifikanten Verbesserung des Sehvermögens geführt.
Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine fortschreitende Erkrankung, die das zentrale Sehvermögen beeinträchtigt und oft zu einem erheblichen Verlust der Lebensqualität führt. Der PRIMA-Chip, entwickelt von einem internationalen Team unter der Leitung von Daniel Palanker von der Stanford University, bietet eine innovative Lösung. Der Chip besteht aus einem winzigen, drahtlosen Siliziumsensor, der hinter der Netzhaut platziert wird und aus 378 photovoltaischen Pixeln besteht. Diese Technologie ermöglicht es, Lichtsignale in elektrische Signale umzuwandeln, die dann an das Gehirn weitergeleitet werden.
Ein wesentlicher Bestandteil des Systems sind spezielle Brillen, die Bilder erfassen und in nahes Infrarotlicht umwandeln. Dieses Licht wird vom Implantat aufgenommen und in elektrische Signale umgewandelt, die das Gehirn als visuelle Informationen interpretiert. Diese Methode beeinträchtigt das periphere Sehvermögen nicht und benötigt keine externe Stromquelle, da das Implantat durch Licht betrieben wird.
Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend. Die Mehrheit der Patienten konnte nach der Implantation des Chips wieder Buchstaben und Wörter lesen, einige sogar ganze Buchseiten. Trotz einiger bekannter Komplikationen bei Augenoperationen, die bei 19 Teilnehmern auftraten, blieb das periphere Sehvermögen bei allen Patienten intakt. Die Forscher arbeiten nun an der Entwicklung einer Graustufen-Version des Systems, um die Gesichtserkennung zu verbessern, was auf der Wunschliste der Patienten ganz oben steht.
Die Veröffentlichung dieser Ergebnisse in der renommierten New England Journal of Medicine unterstreicht die Bedeutung dieser Innovation. Die Forscher planen, die Auflösung des Systems weiter zu verbessern und die Technologie für eine breitere Anwendung zu optimieren. Diese Fortschritte könnten nicht nur das Leben der Betroffenen erheblich verbessern, sondern auch neue Maßstäbe in der Behandlung von Sehverlust setzen.

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