LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Zukunft von Bitcoin und seinen traditionellen Vier-Jahres-Zyklus hat eine neue Dimension erreicht. Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise Asset Management, hat kürzlich erklärt, dass dieser Zyklus obsolet geworden ist. Er argumentiert, dass makroökonomische Trends, institutionelle Adoption und regulatorische Klarheit nun die Richtung der Kryptowährung bestimmen.
Die traditionelle Vorstellung, dass der Bitcoin-Markt von einem Vier-Jahres-Zyklus geprägt ist, wird zunehmend in Frage gestellt. Matt Hougan von Bitwise Asset Management hat in einem Video auf X erklärt, dass dieser Zyklus durch neue Marktkräfte ersetzt wird. Er sieht 2026 als potenzielles Jahr für einen signifikanten Aufschwung von Bitcoin, da makroökonomische Trends, institutionelle Investitionen und regulatorische Klarheit die bisherigen Muster überlagern.
Historisch gesehen wurde der Bitcoin-Markt durch die sogenannten Halvings beeinflusst, bei denen die Belohnungen für das Mining halbiert werden, was das Angebot verknappt und oft zu Preisanstiegen führt. Hougan argumentiert jedoch, dass diese Ereignisse an Bedeutung verlieren, da die Auswirkungen auf das Angebot mit jedem Halving abnehmen. Die Blockbelohnungen werden immer kleiner, was den Einfluss auf den Markt reduziert.
Ein weiterer Faktor, der den Markt beeinflusst, sind die makroökonomischen Bedingungen. Hougan verweist auf die Zeit, als der ehemalige US-Präsident Donald Trump Druck auf den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, ausübte, die Zinsen zu senken. Solche Maßnahmen könnten Investoren dazu bewegen, in risikoreichere Anlagen wie Bitcoin zu investieren, da niedrigere Zinsen die Nachfrage nach Anleihen verringern und Kapital in wachstumsstärkere Vermögenswerte lenken.
Die institutionelle Adoption von Bitcoin und die Fortschritte in der Regulierung tragen ebenfalls zur Stabilisierung des Marktes bei. Hougan betont, dass die verbesserte Aufsicht und die Beteiligung von Unternehmen, die Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen, die Volatilität verringern. Dies zeigt sich auch in der Entstehung von Bitcoin-Treasury-Firmen, die Aktien oder Schulden ausgeben, um BTC zu kaufen. Trotz der Risiken, die in einem Bärenmarkt bestehen, sieht Hougan darin einen Beweis für eine reifende, langfristige Investitionskultur.
Die Debatte über die zukünftige Entwicklung von Bitcoin bleibt lebhaft. Während einige Analysten wie Rekt Capital an den traditionellen Zyklen festhalten und einen Höhepunkt im Oktober 2025 erwarten, unterstützt der CEO von CryptoQuant, Ki Young Ju, Hougans These. Er weist darauf hin, dass institutionelle Investoren Bitcoin zunehmend für langfristige Anlagen kaufen, anstatt auf kurzfristige Spekulationen zu setzen.
Hougans Prognose basiert auf der Annahme, dass die institutionelle Nachfrage und die finanzielle Integration anhalten werden. Er glaubt, dass sich das Preisverhalten von Bitcoin zunehmend in Richtung eines „stetigen, nachhaltigen Booms“ entwickeln wird, anstatt zyklische Spitzen zu erleben. Diese Ansicht wird durch die Genehmigung von ETFs im Wert von 154 Milliarden Dollar gestützt, die die Nachfrage stabilisiert und die Abhängigkeit von spekulativen Ereignissen verringert haben.
Während Kritiker warnen, dass Halvings die Preise weiterhin beeinflussen könnten, wenn sich die Angebotsbeschränkungen verschärfen, argumentiert Hougan, dass nun der Nutzen und die Infrastruktur die Marktdynamik dominieren. Auch die Adoption von Stablecoins und die Aufnahme von Bitcoin in Unternehmensbilanzen werden als Faktoren genannt, die die Nachfrage verankern.
Mit Blick auf das Jahr 2026 bleibt die Zukunft von Bitcoin spekulativ, doch Hougans Standpunkt spiegelt breitere Branchentrends wider. Globale Entwicklungen, wie die Krypto-Regulierungsreformen in Brasilien, Blockchain-Initiativen in Vietnam und die tokenisierten Treasury-Projekte von Franklin Templeton, unterstreichen die Evolution des Sektors über die reine Spekulation hinaus.

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