ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der globale Handelsströme und Produktionsstrategien im Wandel sind, hat Intersport eine neue Richtung eingeschlagen. Der Rückzug von Nike und Adidas aus China eröffnet dem Unternehmen neue Möglichkeiten, die es geschickt zu nutzen gedenkt.

Intersport, ein führender Handelsverbund mit Sitz in der Schweiz, hat seine Beschaffungsstrategie angesichts der aktuellen Marktlage neu ausgerichtet. Der CEO Tom Foley, der seit Juli das Unternehmen leitet, sieht in der Rückverlagerung von Produktionskapazitäten nach China eine bedeutende Chance. Während große US-Sportartikelhersteller wie Nike und Adidas ihre Fertigung zunehmend aus China abziehen, plant Intersport, die dadurch entstehenden Lücken zu füllen und die Beschaffung für seine Eigenmarken gezielter zu steuern.
Im Jahr 2023 erzielte Intersport mit seinen privaten Labels einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. Dieser Anteil soll in den kommenden Jahren deutlich steigen. Der Handelskonzern, der über 5.500 Filialen in 42 Ländern verfügt, darunter der größte Sporthändler Deutschlands, produziert bisher vor allem in Bangladesch, Vietnam, Kambodscha und China. Angesichts wachsender Konkurrenz um Produktionsstätten in Südostasien wird eine stärkere Rückverlagerung nach China als denkbar angesehen.
Die Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA haben dazu geführt, dass Marken wie Adidas und Nike zunehmend auf Länder mit geringeren Zollrisiken ausweichen. Diese Entwicklung bietet Intersport die Möglichkeit, die frei werdenden Produktionskapazitäten in China zu nutzen. Zahlen belegen diesen Umbruch: Adidas bezog 2023 nur noch 16 Prozent seiner Produkte aus China, vor allem für den lokalen Markt. Nike kündigte im Juni an, den chinesischen Anteil bei Schuhen mittelfristig auf einen einstelligen Prozentsatz zu senken.
Parallel dazu verzeichnen Länder wie Vietnam oder Bangladesch Engpässe in der Produktionskapazität, während in China Überkapazitäten bestehen. Foley sieht darin nicht nur operative Vorteile, sondern auch eine neue Marktmacht der Händler gegenüber den großen Markenherstellern. Die Direktvertriebsstrategien von Adidas und Nike hätten vielerorts nicht die gewünschte Skalierung erreicht, erklärte der CEO. Intersport wolle diese Lücke nutzen, um sich als unabhängiger Akteur zu profilieren, mit wachsendem Fokus auf margenstärkere Eigenmarken.
Das Ziel von Intersport ist es, den Umsatzanteil der Eigenmarken innerhalb von fünf Jahren von aktuell zehn auf zwanzig Prozent zu verdoppeln. Diese Strategie könnte dem Unternehmen helfen, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld zu behaupten und seine Position als führender Sporthändler weiter zu festigen.

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