Invasive Zeckenart breitet sich in Pennsylvania aus: Risiken und Schutzmaßnahmen

PHILADELPHIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue invasive Zeckenart, die asiatische Langhornzecke, breitet sich in den Wäldern von Pennsylvania aus und stellt potenzielle Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere dar.

Die asiatische Langhornzecke, eine invasive Art, die erstmals 2017 in den USA entdeckt wurde, breitet sich rasant in Pennsylvania aus. Diese Zeckenart, die ursprünglich auf einer Schaffarm in New Jersey entdeckt wurde, hat sich mittlerweile auf 22 Bundesstaaten ausgedehnt. In Pennsylvania sind sie in 27 Landkreisen zu finden, insbesondere im südlichen Teil des Bundesstaates.

Ein wesentlicher Grund für die schnelle Ausbreitung dieser Zecken ist ihre Fähigkeit zur parthenogenetischen Fortpflanzung. Weibliche Langhornzecken können ohne männliche Partner bis zu 2.500 Eier legen, was eine rasche Vermehrung ermöglicht. Diese einzigartige Fortpflanzungsstrategie macht sie zu einer Bedrohung für neue geografische Regionen.

Die gesundheitlichen Risiken, die von der Langhornzecke ausgehen, sind noch nicht vollständig geklärt. Während frühere Forschungen in Asien gezeigt haben, dass sie eine Vielzahl von Krankheitserregern tragen können, ist unklar, ob sie diese auch auf Menschen übertragen können. Erste Untersuchungen in der Region Philadelphia ergaben, dass die gesammelten Zecken keine Krankheitserreger trugen.

Dennoch gibt es Bedenken, dass die Langhornzecke in der Lage sein könnte, Krankheiten wie das Rocky-Mountain-Fleckfieber oder das Powassan-Virus zu übertragen. Diese Krankheiten können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, darunter Enzephalitis und Meningitis. Die schnelle Übertragung des Powassan-Virus innerhalb von nur 15 Minuten nach einem Zeckenbiss ist besonders besorgniserregend.

Die aggressive Natur der Langhornzecke, die dazu neigt, in Schwärmen aufzutreten und auch in gepflegten Rasenflächen zu finden ist, erhöht das Risiko für Menschen und Haustiere. Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Schutzkleidung und die Verwendung von von der US-Umweltschutzbehörde zugelassenen Repellentien wie Permethrin sind entscheidend, um das Risiko von Zeckenbissen zu minimieren.

Die Ausbreitung der Langhornzecke wirft auch Fragen hinsichtlich des Tierschutzes auf, da sie eine Bedrohung für Nutztiere wie Rinder darstellen kann. Die Überwachung und Kontrolle dieser invasiven Art bleibt eine Herausforderung, die sowohl die öffentliche Gesundheit als auch den Umweltschutz betrifft.

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