Iran verteidigt fehlende militärische Unterstützung von China und Russland

TEHERAN / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten der jüngsten Konflikte, bei denen iranische Militär- und Nuklearanlagen Ziel von Angriffen waren, hat ein hochrangiger Vertreter der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) klargestellt, dass Iran keine militärische Unterstützung von China oder Russland angefordert hat.

Brigadegeneral Yadollah Javani, der stellvertretende Leiter für politische Angelegenheiten der IRGC, äußerte sich in einem Video zu den öffentlichen Diskussionen über die vermeintlich begrenzte Unterstützung durch Peking und Moskau. Er stellte klar, dass die bestehenden 25- und 20-jährigen Kooperationsabkommen mit diesen Ländern keine gegenseitige Verteidigungspflicht beinhalten. Diese Abkommen umfassen militärische Zusammenarbeit und Waffenverkäufe, verpflichten jedoch keine der Parteien, im Kriegsfall militärische Unterstützung zu leisten. Javani betonte, dass der Iran während des Konflikts keine militärische Hilfe von anderen Ländern, auch nicht von den Mitgliedern der sogenannten Achse des Widerstands, angefordert habe. Die Debatte über die Rolle Chinas und Russlands in diesem Konflikt hat in den iranischen Medien und politischen Kreisen an Fahrt gewonnen. Während Russland die US-Luftangriffe auf iranische Ziele als ‘ungerechtfertigt’ und ‘aggressiv’ verurteilte und China zu Zurückhaltung und Dialog aufrief, boten beide Länder keine materielle oder militärische Unterstützung an. Die iranischen Staatsmedien und Offizielle bezeichneten den Konflikt, der fast zwei Wochen dauerte, als bedeutende Prüfung der Verteidigungsfähigkeiten des Iran sowie seiner diplomatischen Allianzen. Die Tageszeitung Jomhouri-e Eslami kritisierte kürzlich den Kreml wegen der lange versprochenen, aber nicht gelieferten S-400-Luftverteidigungssysteme. In einem ähnlichen Ton wurde die Frage aufgeworfen, ob China konkrete Schritte unternehmen würde, um die Verteidigungsanfälligkeiten des Iran zu adressieren, oder ob das 20-jährige strategische Kooperationsabkommen nur ein ‘Stück Papier’ bleiben würde. Trotz dieser Kritik verteidigte Javani die Rolle Russlands während des Krieges. Er hob hervor, dass Präsident Wladimir Putin bemerkenswerte diplomatische und politische Anstrengungen unternommen habe, um die Islamische Republik auf internationaler Ebene zu unterstützen. Diese Art von politischem Engagement sei das, was man auf diplomatischer Ebene erwarte, und Putin habe geliefert.

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