MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Erfolgreiche Hacker-Angriffe können Millionen kosten – je nachdem, wie sensibel die Daten sind. Doch auch der Schutz vor Hackern ist kostspielig. Wie Unternehmen sich effektiv schützen können, zeigen rund 900 Aussteller auf der Datensicherheits-Messe it-sa in Nürnberg.



Für Unternehmen, besonders für jene, die zur kritischen Infrastruktur gehören, ist IT-Sicherheit heute essenziell. Ein Beispiel dafür sind die Stadtwerke Fürth, die über ein ausgeklügeltes System zur Datensicherung verfügen. Mit zwei voneinander getrennten Rechenzentren, einem geheimen Backup-Standort und einer Notstromversorgung setzen sie auf umfassenden Schutz. „Wir müssen sicherstellen, dass Angriffe, wie wir sie vor kurzem erlebten, abgewehrt werden können“, sagt Geschäftsführer Marcus Steurer. In einem solchen Fall sei ihre Webseite Ziel eines massiven Cyberangriffs geworden.

Auf der it-sa in Nürnberg bieten etwa 900 Aussteller Lösungen an, die Unternehmen helfen, ihre Systeme zu sichern. So testen beispielsweise “weiße Hacker” im Auftrag von Firmen deren IT-Systeme, um Schwachstellen zu finden. Ein prominenter Vertreter dieser Gruppe ist Marco Di Filippo, der mit seinem Hack der Nürnberger U-Bahn vor einigen Jahren Aufsehen erregte. Er betont, wie wichtig es ist, nicht nur auf Technik, sondern vor allem auf Mitarbeiterschulungen zu setzen: „Jeder in IT-Sicherheit investierte Euro zahlt sich aus – vor allem, wenn er in die Schulung der Mitarbeiter fließt.“

Di Filippo fordert zudem, dass es kriminellen Hackern wirtschaftlich unmöglich gemacht werden müsse, mit Angriffen erfolgreich zu sein. „Das Ziel ist, dass Angreifer mehr investieren müssen, als sie erbeuten können“, so der Experte. Gerade für Unternehmen der kritischen Infrastruktur ist das von enormer Bedeutung, da sie stets ein Ziel von Cyberkriminellen sind.

Das Wettrennen zwischen Hackern und Unternehmen bleibt jedoch eine ständige Herausforderung, da die Angreifer kontinuierlich neue Methoden entwickeln, um an wertvolle Daten oder finanzielle Mittel zu gelangen. Deshalb müssen Firmen ihre IT-Sicherheitsstrategien regelmäßig überprüfen und anpassen, um nicht in Rückstand zu geraten.

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