LONDON (IT BOLTWISE) – Das James Webb Space Telescope hat einen einzigartigen braunen Zwerg namens ‘The Accident’ untersucht, der möglicherweise das Rätsel um die Gasriesen Jupiter und Saturn lösen könnte. Diese Entdeckung könnte neue Einblicke in die chemischen Prozesse in planetaren Atmosphären bieten.

Das James Webb Space Telescope (JWST) hat einen bemerkenswerten braunen Zwerg namens ‘The Accident’ untersucht, der möglicherweise Licht auf die chemischen Prozesse in den Atmosphären von Gasriesen wie Jupiter und Saturn werfen könnte. Braune Zwerge, oft als ‘gescheiterte Sterne’ bezeichnet, entstehen aus kollabierenden Gas- und Staubwolken, erreichen jedoch nicht die notwendige Masse, um die Kernfusion zu zünden. ‘The Accident’, der etwa 50 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, weist einzigartige Merkmale auf, die sowohl für junge als auch für alte braune Zwerge typisch sind.
Die Entdeckung von Silan, einer Verbindung aus Silizium und Wasserstoff, in der Atmosphäre von ‘The Accident’ ist besonders bemerkenswert. Diese Verbindung wurde bisher weder in den Atmosphären von Jupiter und Saturn noch in anderen braunen Zwergen oder Exoplaneten entdeckt. Wissenschaftler vermuten, dass Silizium in den Gasriesen durch die Bildung von Oxiden wie Quarz ‘versteckt’ wird, die in den tieferen Atmosphärenschichten absinken und so der Detektion entgehen.
Die Forscher glauben, dass Silan in ‘The Accident’ vorhanden ist, weil es vor etwa 10 Milliarden Jahren, als der braune Zwerg entstand, weniger Sauerstoff im Universum gab. Dadurch konnte Silizium leichter mit Wasserstoff zu Silan reagieren. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Hinweise auf die chemischen Bedingungen in den Atmosphären von Exoplaneten liefern, die von ihren Muttersternen überstrahlt werden.
Die Untersuchung von ‘The Accident’ zeigt, wie extrem seltene Objekte helfen können, die durchschnittlichen Bedingungen in planetaren Atmosphären besser zu verstehen. Obwohl braune Zwerge selbst kein Leben beherbergen können, bieten sie wertvolle Einblicke in die chemischen Prozesse, die auch auf potenziell bewohnbaren Planeten stattfinden könnten. Die Forschungsergebnisse wurden am 4. September in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

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