TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Japan plant eine bedeutende Änderung in der Regulierung von Kryptowährungen, indem diese als Finanzprodukte klassifiziert werden sollen.

Japan steht vor einer bedeutenden regulatorischen Veränderung, die den Umgang mit Kryptowährungen grundlegend beeinflussen könnte. Die Finanzaufsichtsbehörde des Landes, die Financial Services Agency (FSA), plant, Kryptowährungen als Finanzprodukte einzustufen. Diese Änderung könnte bereits 2026 in Kraft treten und würde eine Anpassung des Financial Instruments and Exchange Act erfordern. Ziel ist es, Kryptowährungen unter die gleichen Insiderhandelsgesetze zu stellen, die derzeit für Aktien gelten.
Die geplante Regulierung könnte weitreichende Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben, insbesondere da Unternehmen, die Kryptowährungen anbieten, sich bei der FSA registrieren müssten. Dies gilt unabhängig davon, ob sie in Japan ansässig sind oder nicht. Die Durchsetzung dieser Regelung bei ausländischen Unternehmen bleibt jedoch unklar. Auch die Frage, welche Kryptowährungen reguliert werden sollen, ist noch offen. Es wird erwartet, dass eine Unterscheidung zwischen etablierten Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether und spekulativen Token wie Memecoins getroffen wird.
Diese regulatorischen Pläne kommen zu einer Zeit, in der Japan zunehmend pro-krypto-freundliche Maßnahmen ergreift. So hat das Land kürzlich die erste Lizenz für den Handel mit Stablecoins an die SBI VC Trade vergeben, eine Tochtergesellschaft des Finanzkonglomerats SBI. Diese plant, den USDC-Stablecoin von Circle zu unterstützen. Zudem hat die regierende Liberaldemokratische Partei Japans Reformen zur Senkung der Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen von 55% auf 20% vorangetrieben.
Die geplanten Änderungen spiegeln einen globalen Trend wider, Kryptowährungen stärker zu regulieren, um sowohl Investoren zu schützen als auch die Marktstabilität zu gewährleisten. Experten sehen in Japans Ansatz einen wichtigen Schritt, um das Vertrauen in den Kryptomarkt zu stärken und gleichzeitig Innovationen zu fördern. Die FSA erwägt zudem, das Verbot von kryptobasierten börsengehandelten Fonds (ETFs) aufzuheben, um mit der Politik Hongkongs in Einklang zu stehen, die den Handel mit Krypto-ETFs ab April 2024 erlaubt.
Die Auswirkungen dieser regulatorischen Änderungen könnten weitreichend sein. Unternehmen, die im Kryptobereich tätig sind, müssen sich auf strengere Compliance-Anforderungen einstellen. Gleichzeitig könnte die klare rechtliche Einordnung von Kryptowährungen als Finanzprodukte das Vertrauen der Anleger stärken und den Markt für institutionelle Investoren öffnen. Langfristig könnte dies zu einer stärkeren Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzsystem führen.

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