TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die von Donald Trump eingeführten Zölle zeigen Wirkung: Japanische Unternehmen verlagern zunehmend ihre Produktion in die USA. Dies führt zu einem Rückgang der japanischen Exporte in die Vereinigten Staaten, während die Investitionen in US-amerikanische Produktionsstätten steigen.

Die von Donald Trump eingeführten Zölle auf Importe aus Japan scheinen ihre Wirkung zu entfalten. Japanische Unternehmen reagieren darauf, indem sie ihre Produktion verstärkt in die USA verlagern. Dies hat zu einem Rückgang der japanischen Exporte in die Vereinigten Staaten geführt, während die Investitionen in US-amerikanische Produktionsstätten zunehmen.
Marcel Thieliant, Leiter der Asien-Pazifik-Abteilung bei Capital Economics, berichtet, dass das Exportvolumen Japans in die USA auf den niedrigsten Stand seit 2021 gefallen ist. Gleichzeitig bleiben die Gesamtexporte Japans über dem Durchschnitt von 2024. Diese Entwicklung zeigt, dass japanische Firmen auf die Zölle reagieren, indem sie die Produktion in ihren US-amerikanischen Tochtergesellschaften ausbauen.
Ein Beispiel für diese Verlagerung ist Toyota, dessen Produktion in den USA im Juli um 28,5 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, während die Produktion in Japan um 5,5 % zurückging. Diese Verschiebung wird von einem Kapitalzufluss begleitet. Thieliant schätzt, dass die Direktinvestitionen Japans in die USA in diesem Jahr ein Rekordhoch erreichen könnten, während die Gesamtinvestitionen weitgehend unverändert bleiben.
Die starke US-Wirtschaft, die Europa übertrifft, ist ein weiterer Anreiz für japanische Unternehmen, ihre Produktion in die USA zu verlagern. Fast die Hälfte der japanischen Hersteller mit Auslandstöchtern plant, ihre US-Produktion auszuweiten. Diese Entwicklung könnte in den kommenden Jahren noch zunehmen, insbesondere nachdem die USA im Juli ein Handelsabkommen unterzeichnet haben, das die Zölle auf japanische Importe von 25 % auf 15 % senkt.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit dieser Investitionen. Analysten von Piper Sandler äußerten Zweifel an der Legalität der Zölle und der konkreten Umsetzung der japanischen Investitionszusagen. Zudem besteht in den USA ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, der die Wiederbelebung der US-Produktion erschweren könnte.

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