LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Digitalbank OakNorth hat einen bedeutenden Schritt in Richtung ihrer US-Expansion unternommen. Mit der Beteiligung von Jared Kushners Private-Equity-Gesellschaft Affinity Partners, die rund 8 Prozent der Anteile erwirbt, könnte sich der Weg für einen Börsengang ebnen.
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Die britische Digitalbank OakNorth hat mit der Beteiligung von Jared Kushners Private-Equity-Gesellschaft Affinity Partners einen neuen prominenten Investor gewonnen. Diese strategische Investition erfolgt durch den Erwerb eines Aktienpakets von einem bisherigen Anteilseigner und umfasst rund 8 Prozent der Anteile an OakNorth. Diese Beteiligung könnte nicht nur die US-Expansion der Bank vorantreiben, sondern auch den Weg für einen möglichen Börsengang ebnen.
OakNorth, gegründet im Jahr 2015 von Rishi Khosla und Joel Perlman, verfolgt derzeit mit Nachdruck seine Expansion in den USA. Im März übernahm das Unternehmen die Community Unity Bank, einen regionalen Anbieter mit einer FDIC-Lizenz, die Kundeneinlagen bis zu 250.000 Dollar absichert. Dieser Schritt verschafft OakNorth direkten Zugang zum amerikanischen Markt, ein Ziel, das auch andere Wettbewerber wie Revolut anstreben.
Die Kapitalbeteiligung von Affinity Partners könnte die Wachstumsambitionen von OakNorth weiter befeuern. Die Bank gilt als eine der vielversprechendsten britischen “Challenger Banks” mit einem Kreditbuch von über 12,5 Milliarden Pfund in Großbritannien und den USA. Im vergangenen Jahr vergab OakNorth Darlehen in Höhe von 2,1 Milliarden Pfund und erzielte einen Vorsteuergewinn von knapp 215 Millionen Pfund, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Der Fonds von Jared Kushner, gegründet nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus im Jahr 2021, verwaltet Mittel von Staatsfonds aus Saudi-Arabien und Katar. Der Zugang zu dieser Investorengruppe könnte OakNorth zusätzliche Aufmerksamkeit sichern, insbesondere im Vorfeld eines möglichen Börsengangs. Die letzte Finanzierungsrunde im Jahr 2019 bewertete das Unternehmen mit 2,8 Milliarden Dollar, wobei das aktuelle Bewertungsniveau offen bleibt.
OakNorth zählt bereits SoftBank, GIC aus Singapur sowie den britischen Asset Manager Toscafund zu seinen Investoren. An der Spitze des Boards steht mit Lord Adair Turner der frühere Chef der britischen Finanzaufsicht. Branchenkenner erwarten, dass OakNorth in den kommenden Jahren den Gang an die Börse wagen könnte, möglicherweise sogar in den USA, und sich damit in eine Reihe mit anderen erfolgreichen Fintechs wie Monzo, Revolut und Starling einreiht.
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