Jony Ives Designphilosophie: Von Apple zu LoveFrom

SILICON VALLEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Jony Ive, der legendäre ehemalige Designchef von Apple, hat in einem seltenen Interview bei den Stripe Sessions 2025 über seine Erfahrungen und seine Philosophie gesprochen. Dabei beleuchtete er nicht nur seine Zeit bei Apple, sondern auch seine aktuelle Arbeit bei LoveFrom.

Jony Ive, bekannt für seine ikonische Arbeit bei Apple, hat kürzlich in einem Interview bei den Stripe Sessions 2025 Einblicke in seine Designphilosophie und seine aktuellen Projekte gegeben. Ive, der maßgeblich an der Gestaltung von Produkten wie dem iPhone und dem MacBook beteiligt war, sprach über die Bedeutung von Design als Ausdruck von Menschlichkeit und Werten. Er erinnerte sich daran, wie der ursprüngliche Macintosh ihn als Student in England inspirierte und ihn dazu brachte, nach Kalifornien zu ziehen.

Bei Apple war Design für Ive mehr als nur Handwerk; es war eine Kultur. Er beschrieb Rituale wie wöchentliche Teamfrühstücke, bei denen Designer abwechselnd für das Team kochten, und Arbeitstage, die in den Häusern der Kollegen verbracht wurden. Diese Praktiken förderten nicht nur die Kameradschaft, sondern waren auch grundlegend für die Schaffung von Produkten mit Empathie und Tiefe. Ive betonte, dass Design auf Fürsorge, Klarheit und Dienst am Nutzer basieren sollte, nicht auf Disruption um der Disruption willen.

Nach seinem Weggang von Apple gründete Ive die Designkollektiv LoveFrom, das sich auf eine Vielzahl von Projekten konzentriert, darunter Software, Hardware, Architektur und Branding. Ein bemerkenswertes Projekt war die Gestaltung der Krönungsidentität für König Charles. Mit einem multidisziplinären Team sieht Ive jedes Projekt als Gelegenheit, die Menschheit aufrichtig zu erheben, ein Konzept, das er als tiefere spirituelle Verantwortung des durchdachten Designs beschreibt.

Das Gespräch berührte auch die unbeabsichtigten Folgen der Technologie, einschließlich der Bedenken hinsichtlich sozialer Medien und der Innovationsgeschwindigkeit in der KI. Ive betonte, dass es nicht ausreiche, gute Absichten zu haben; Designer und Technologen müssten Verantwortung übernehmen, wenn Produkte schädliche Auswirkungen haben. „Auch wenn man unschuldig in seiner Absicht ist, muss man Verantwortung übernehmen, wenn man an etwas beteiligt ist, das schlechte Konsequenzen hat“, sagte er.

Obwohl es keine Neuigkeiten darüber gibt, was Ive letzten Monat in San Francisco gefilmt hat, bleibt das OpenAI-Hardwareprojekt ein Punkt des Interesses.

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