MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Kaffee ist nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern könnte auch eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass Kaffee die Darmgesundheit fördert, indem er das Wachstum nützlicher Bakterien unterstützt.

Kaffee ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags. Doch neben dem Genuss und der anregenden Wirkung gibt es nun einen weiteren Grund, sich über die morgendliche Tasse zu freuen: Kaffee könnte die Gesundheit unseres Darms positiv beeinflussen. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der renommierten Zeitschrift Nature Microbiology, zeigt, dass Kaffee das Wachstum von nützlichen Darmbakterien fördert.
Die Forscher analysierten die Stuhlproben von 22.867 Teilnehmern und untersuchten den Einfluss von Kaffee auf die Darmflora. Dabei wurden die Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt: solche, die kaum Kaffee trinken, moderate Kaffeetrinker und Vieltrinker. Interessanterweise wiesen die Kaffeetrinker höhere Konzentrationen eines bestimmten Bakterienstamms, L. asaccharolyticus, auf. Diese Entdeckung deutet darauf hin, dass Kaffee das Wachstum guter Bakterien im Darm unterstützt.
Die Bedeutung einer gesunden Darmflora kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dr. Michael Caplan, klinischer Professor an der Universität von Chicago, betont, dass die Mikroorganismen im Darm eine entscheidende Rolle für unsere allgemeine Gesundheit spielen. Eine vielfältige Darmflora kann nicht nur Verdauungsprobleme wie Reisedurchfall oder antibiotikabedingten Durchfall verhindern, sondern auch bei der Kontrolle von Fettleibigkeit, Herzkrankheiten und sogar bei der Verbesserung der Ergebnisse von Chemotherapien helfen.
Doch wie genau unterstützt Kaffee das Wachstum dieser nützlichen Bakterien? Laut Dr. Caplan sind es nicht nur das Koffein, sondern vor allem die Polyphenole im Kaffee, die eine präbiotische Wirkung haben. Diese Verbindungen, darunter Chlorogensäure und Chinasäure, fördern das Wachstum der nützlichen Bakterien im Darm. Polyphenole wirken wie Präbiotika, indem sie die nützlichen Mikroorganismen im Darm ernähren und deren Wachstum anregen.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, gibt es noch offene Fragen. Die genaue Rolle von L. asaccharolyticus und dessen Beitrag zur Gesundheit ist noch nicht vollständig verstanden. Weitere Forschung ist notwendig, um herauszufinden, ob dieser Bakterienstamm möglicherweise die Sterblichkeit senken oder die Ergebnisse bei Herzkrankheiten und Krebs verbessern kann.
Für Kaffeeliebhaber gibt es jedoch gute Nachrichten: Schon ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag könnten ausreichen, um die Darmflora positiv zu beeinflussen. Dies entspricht auch den Empfehlungen der FDA, die eine tägliche Koffeinaufnahme von bis zu 400 Milligramm oder etwa vier Tassen Kaffee als sicher erachtet. Und wer seinen Kaffee gerne mit Milch oder Zucker genießt, muss sich keine Sorgen machen, denn diese Zusätze beeinträchtigen die positiven Effekte auf die Darmgesundheit nicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kaffee nicht nur ein Genussmittel ist, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Darmgesundheit leisten kann. Dennoch sollten auch andere Lebensmittel, die die Darmflora unterstützen, wie Joghurt, Kefir und fermentierte Lebensmittel, nicht vernachlässigt werden.

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