BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Cum-Ex-Skandal, einer der größten Steuerbetrugsfälle in der deutschen Geschichte, hat mit dem Urteil gegen Kai-Uwe Steck einen weiteren Meilenstein erreicht. Der 53-jährige Anwalt, der als zentraler Akteur in diesem milliardenschweren Betrugssystem gilt, erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Diese Entscheidung des Landgerichts Bonn könnte weitreichende Folgen für zukünftige Verfahren haben, insbesondere was die Rolle von Kronzeugen betrifft.
Der Cum-Ex-Skandal, der durch komplexe Aktiengeschäfte ungerechtfertigte Steuererstattungen ermöglichte, hat den deutschen Fiskus um Milliarden gebracht. Kai-Uwe Steck, ein prominenter Akteur in diesem System, wurde nun zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Trotz der Anklage in fünf Fällen schwerer Steuerhinterziehung entging er einer Gefängnisstrafe. Das Gericht ordnete zudem die Einziehung von 23,6 Millionen Euro an, von denen Steck bereits elf Millionen gezahlt hat.
Besonders bemerkenswert ist die Rolle von Steck als Kronzeuge. Durch seine Kooperation mit den Behörden konnte er eine mildere Strafe erwirken. Sein ehemaliger Mentor, Hanno Berger, wurde hingegen zu acht Jahren Haft verurteilt. Diese Diskrepanz zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden in solchen Fällen sein kann. Steck zeigte sich in der Öffentlichkeit reumütig und unterstützte die Aufarbeitung des Skandals erheblich.
Der Cum-Ex-Skandal, der zwischen 2006 und 2011 seinen Höhepunkt erreichte, wurde vom Bonner Gericht als ‘pervertiertes System’ bezeichnet. Die Praktiken führten zu immensen Schäden für den deutschen Staatshaushalt. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft eine längere Haftstrafe für Steck gefordert, während seine Verteidigung auf eine Einstellung des Verfahrens hoffte.
Stecks Verteidiger, Gerhard Strate, äußerte sich zufrieden mit dem Urteil und betonte dessen Bedeutung als Präzedenzfall. Die Kooperation von Tätern könnte in Zukunft entscheidend dazu beitragen, weitere Gelder an den Staat zurückzuführen. Bis heute wurden bereits 660 Millionen Euro zurückgeführt.
Die Verhandlung fand im neu erbauten Gerichtsgebäude in Siegburg statt, das speziell für die erwarteten Cum-Ex-Prozesse errichtet wurde. Trotz der Befürchtungen blieb eine Prozessflut bisher aus. Das Urteil gegen Steck könnte jedoch als Signal für andere Beteiligte dienen, die Zusammenarbeit mit den Behörden zu suchen.
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