NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Anleihenmarkt erlebt einen bemerkenswerten Kapitalüberschuss, der Investoren dazu veranlasst, verstärkt in den Derivatemarkt zu investieren. Diese Entwicklung wird durch die hohen Erträge aus Zins- und Tilgungszahlungen angetrieben, die das Volumen der neu ausgegebenen Anleihen übersteigen. Fondsmanager sehen sich gezwungen, alternative Anlagemöglichkeiten zu suchen, um den Überschuss effektiv zu nutzen.

Der US-amerikanische Anleihenmarkt steht vor einer ungewöhnlichen Situation: Ein Überschuss an Kapital aus Zins- und Tilgungszahlungen übersteigt die Menge der neu ausgegebenen Unternehmensanleihen. Diese Diskrepanz hat dazu geführt, dass Investoren verstärkt auf den Derivatemarkt, insbesondere auf Credit-Default-Swaps (CDS), ausweichen. Diese Finanzinstrumente bieten eine Möglichkeit, das überschüssige Kapital gewinnbringend zu investieren, ohne das Risiko zu erhöhen.
Unternehmen mit erstklassigen Ratings haben bis Ende August Anleihen im Wert von über einer Billion US-Dollar verkauft. Dennoch berichten Fondsmanager, dass die Rückflüsse aus bestehenden Investitionen die Möglichkeiten zur Neuanlage übersteigen. Laut Bloomberg stehen den Anlegern etwa 74 Milliarden US-Dollar zur Wiederanlage zur Verfügung, was den Druck auf Fondsmanager erhöht, alternative Anlagestrategien zu entwickeln.
Der nordamerikanische High-Grade-Credit-Default-Swap-Index bietet Zugang zu Schulden in Höhe von mehr als 110 Milliarden US-Dollar. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da sie das höchste Niveau der letzten drei Jahre erreicht hat. Der Einsatz von CDS wird als Strategie gegen Volatilität und zur Erzielung von Einkünften genutzt, insbesondere in einem Umfeld, in dem Unternehmen zögern, neue Schulden aufzunehmen.
Travis King von Voya Investment Management hebt hervor, dass trotz der Zinssenkungen durch die Federal Reserve die hohen Kuponzahlungen ein attraktives Merkmal bleiben. Experten von JPMorgan Chase & Co. prognostizieren ein erhebliches Wachstum der Kuponerträge für die Jahre 2023 und 2024. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Spreads auf US-amerikanischen Unternehmensanleihen auf historisch niedrigen Niveaus verharren.
Der Trend zur Nutzung von Derivaten wird durch die Zurückhaltung der Unternehmen, neue Schulden aufzunehmen, weiter verstärkt. Der Verkauf von Kreditausfallversicherungen bietet eine Möglichkeit, das Portfolio-Risiko zu managen und gleichzeitig Einkommensmöglichkeiten zu erschließen. Laut Barclays ist die Anzahl der Verkaufspositionen im CDX-Index im Vergleich zum Vorjahr um etwa 29 % gestiegen. Diese Entwicklungen werden die Finanzmärkte in den kommenden Monaten weiterhin beeinflussen und für Diskussionen sorgen.

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