SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – In der dynamischen Technologielandschaft von Seattle hat das Startup Humanly eine innovative Lösung vorgestellt, die den Rekrutierungsprozess grundlegend verändern könnte.
Das Unternehmen Humanly hat einen KI-gestützten Videobot entwickelt, der in der Lage ist, Bewerbungsgespräche zu führen. Diese digitale Interviewerin imitiert menschliche Interaktionen und befragt Bewerber zu ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und ihrer Eignung für bestimmte Positionen. Laut Branchenberichten ist der Bot so programmiert, dass er echten HR-Profis ähnelt, was eine täuschend echte Erfahrung schafft, die die Grenze zwischen Mensch und Maschine verschwimmen lässt.
Die Gründer von Humanly argumentieren, dass dieses Tool ein chronisches Problem im Einstellungsprozess löst: den zeitaufwändigen Prozess der Kandidatensichtung. Durch die Automatisierung der Erstgespräche bewertet der Bot die Antworten in Echtzeit und liefert den Arbeitgebern Einblicke in alles, von der technischen Kompetenz bis zu den Soft Skills. Die Technologie nutzt fortschrittliche natürliche Sprachverarbeitung und generative KI, um dynamisch Folgefragen zu stellen, ähnlich wie ein erfahrener Recruiter.
Die zunehmende Nutzung von KI in der Talentakquise zeigt, wie sich Einstellungspraktiken branchenübergreifend verändern. Beispielsweise hat die Freelancing-Plattform Upwork kürzlich eigene KI-geführte Interviews eingeführt, um den Bewerbungsprozess zu beschleunigen. Dies spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem Unternehmen auf Automatisierung setzen, um mit der steigenden Anzahl von Bewerbungen umzugehen, insbesondere in wettbewerbsintensiven Bereichen wie Technik und Ingenieurwesen.
In sozialen Medien äußern Beobachter sowohl Begeisterung als auch Skepsis. Einige Nutzer berichten von positiven Erfahrungen mit KI-Interviewern, die monatlich Tausende von Kandidaten sichten und dabei Unstimmigkeiten in Echtzeit aufdecken. Allerdings bestehen auch Bedenken hinsichtlich technischer Pannen, die an eine fehlerhafte Siri erinnern könnten.
Kritiker befürchten, dass KI-Interviewer Vorurteile verstärken könnten, wenn sie nicht sorgfältig trainiert werden. Es gibt Berichte über Bewerber, die sich durch algorithmische Entscheidungen ausgeschlossen fühlten und versuchten, das System mit optimierten Antworten zu überlisten. Humanly betont, dass ihr Bot mit Fairness im Blick entwickelt wurde und diverse Trainingsdaten verwendet, um Diskriminierung zu minimieren, doch bleibt die Branche vorsichtig.
Die psychologischen Auswirkungen auf Bewerber sind ebenfalls ein heißes Thema. Ein kürzlich erschienener Artikel bemerkte, dass KI nicht nur Arbeitsplätze ins Visier nimmt, sondern auch die Interviewer selbst, was Bewerber in unpersönliche, hochriskante Gespräche mit Code zwingt.
Humanlys Videobot baut auf Vorgängern wie Talently.ai auf, das KI-gestützte Gespräche mit Echtzeitauswertungen bietet. Der Vorteil des Startups aus Seattle liegt in der realistischen Videodarstellung, die möglicherweise die No-Show-Raten senkt, indem die Sitzungen ansprechender gestaltet werden. Unternehmen müssen ihre Talentmanagement-Strategien im KI-Zeitalter überdenken, um Mitarbeiter zu schützen.
Die Akzeptanz von KI nimmt zu, und die Nachfrage nach KI-Ingenieuren boomt weltweit. Doch wie ein Nutzer spöttisch bemerkte, wirft die Ironie von KI-generierten Lebensläufen, die auf KI-Interviewer treffen, Fragen zur Authentizität im Einstellungsprozess auf.
Experten prognostizieren, dass KI bis 2030 bis zu 80 % der Erstgespräche übernehmen wird, was menschliche Recruiter für tiefere Engagements freisetzt. Humanlys Tool, das in Plattformen wie LinkedIn integriert ist, könnte Prozesse standardisieren, aber auch regulatorische Prüfungen in Bezug auf Datenschutz auslösen.
Für Branchenführer besteht die Herausforderung darin, Effizienz mit Empathie zu verbinden. Während die Tech-Szene in Seattle weiterhin innovativ ist, könnte Humanlys Bot zu einem festen Bestandteil werden, jedoch nur, wenn er beweist, dass er das menschliche Element in der Personalabteilung wirklich versteht.

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