BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von KI-gestützten Chatbots in der medizinischen Beratung gewinnt an Bedeutung. Während einige Patienten von präzisen Diagnosen profitieren, bergen diese Technologien auch Risiken, insbesondere wenn es um die Genauigkeit und Sicherheit der Informationen geht. Experten warnen vor den potenziellen Gefahren und betonen die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs.

Die Integration von KI-gestützten Chatbots in die medizinische Beratung eröffnet neue Möglichkeiten, birgt jedoch auch erhebliche Risiken. Ein Fall aus Deutschland zeigt, wie ein Patient nach mehreren erfolglosen Behandlungen durch die Eingabe seiner Symptome in einen Chatbot die richtige Diagnose erhielt. Diese Technologie kann Ärzten helfen, komplexe Fälle zu lösen, indem sie auf umfangreiche Datenbanken zugreift und potenziell übersehene Verbindungen erkennt.
Dennoch gibt es auch alarmierende Beispiele, bei denen die Nutzung von Chatbots zu gefährlichen Situationen führte. In den USA konsumierte ein Patient über Monate hinweg eine giftige Substanz, die ihm von einem Chatbot als Alternative zu Speisesalz empfohlen wurde. Diese Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, die Informationen von KI-Systemen kritisch zu hinterfragen und stets mit einem Arzt abzugleichen.
Die Verfügbarkeit von KI-Chatbots bietet eine verlockende Alternative in Zeiten von Ärztemangel und Zugangsbeschränkungen im Gesundheitswesen. Sie sind rund um die Uhr verfügbar und können auf eine Vielzahl von Informationen zugreifen. Doch die Gefahr von Fehlinformationen bleibt bestehen, da diese Systeme dazu neigen, Antworten zu generieren, die den Erwartungen der Nutzer entsprechen, selbst wenn sie falsch sind.
Experten empfehlen, Chatbots eher als Hilfsmittel zur Vorbereitung auf Arztgespräche zu nutzen, anstatt sie als Ersatz für medizinische Fachkräfte zu betrachten. Die Fähigkeit der Chatbots, medizinische Fachbegriffe zu erklären und Fragen zu formulieren, kann Patienten helfen, besser informierte Entscheidungen zu treffen. Dennoch sollte die Privatsphäre der Nutzer gewahrt bleiben, da die Daten, die in diese Systeme eingegeben werden, potenziell gespeichert und weiterverwendet werden könnten.
In der Zukunft könnten KI-gestützte Systeme eine größere Rolle in der medizinischen Diagnostik spielen, insbesondere wenn sie in bestehende klinische Entscheidungsunterstützungssysteme integriert werden. Diese Entwicklung erfordert jedoch eine sorgfältige Überwachung und Regulierung, um sicherzustellen, dass die Vorteile der Technologie nicht durch potenzielle Risiken überschattet werden. Der Dialog zwischen Patienten und Ärzten über die Nutzung solcher Systeme könnte zu einer besseren Gesundheitsversorgung führen.

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