BOGOTÁ / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem historischen Urteil hat ein kolumbianisches Sondergericht zwölf ehemalige Militärangehörige zu Reparationsarbeiten verurteilt. Diese Entscheidung betrifft ihre Beteiligung an 135 ‘falschen positiven’ Todesfällen, bei denen Zivilisten getötet und fälschlicherweise als Rebellenkämpfer gemeldet wurden.

In Kolumbien hat ein Sondergericht erstmals Urteile gegen staatliche Sicherheitskräfte im Zusammenhang mit den sogenannten ‘falschen positiven’ Todesfällen gefällt. Diese Fälle beziehen sich auf die Tötung von Zivilisten, die dann fälschlicherweise als getötete Rebellenkämpfer gemeldet wurden. Zwischen 2002 und 2005 wurden 135 solcher Fälle dokumentiert, und die beteiligten zwölf Ex-Militärs wurden nun zu fünf bis acht Jahren Reparationsarbeit verurteilt.
Die Verurteilung durch die Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) markiert einen bedeutenden Schritt in Kolumbiens Bemühungen, die Verbrechen während des jahrzehntelangen Konflikts mit den FARC-Rebellen aufzuarbeiten. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Prozesses, der sich mit den Menschenrechtsverletzungen sowohl durch staatliche als auch nichtstaatliche Akteure befasst.
Die ‘falschen positiven’ Fälle sind eines der umstrittensten Kapitel in Kolumbiens jüngerer Geschichte. Unter der Regierung von Präsident Alvaro Uribe wurden diese Taten begangen, um die Erfolgsbilanz der Sicherheitskräfte zu verbessern und Beförderungen zu sichern. Die Opfer waren oft junge, arme oder behinderte Menschen, die durch Täuschung in die Falle gelockt wurden.
Obwohl die Verurteilung der Ex-Militärs als Meilenstein gilt, kritisieren Opferangehörige die verhängten Strafen als unzureichend. Sie fordern härtere Sanktionen, einschließlich Gefängnisstrafen, für die Verantwortlichen. Die JEP verfolgt jedoch einen Ansatz der restaurativen Gerechtigkeit, der auf Wiedergutmachung und Versöhnung abzielt.

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