Kommerzielle Raumfahrtunternehmen finanzieren Modernisierung von Startanlagen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US Space Force hat Jacobs Technology einen Vertrag im Wert von bis zu 4 Milliarden US-Dollar über zehn Jahre zuerkannt, um technische Dienstleistungen an den wichtigsten Weltraumstartanlagen der Nation zu erbringen. Dies geschieht inmitten eines Booms der kommerziellen Raumfahrtaktivitäten, der eine Modernisierung der alternden Infrastruktur erfordert.

Die Entscheidung der US Space Force, Jacobs Technology mit einem milliardenschweren Vertrag auszustatten, markiert einen bedeutenden Wandel in der Finanzierung von Weltraumstartinfrastrukturen. Die Vereinbarung, die bis 2035 läuft, umfasst die Wartung, Instandhaltung sowie Systemengineering- und Integrationsdienste für die östlichen und westlichen Startanlagen der USA. Während die Eastern Range von der Patrick Space Force Base in Florida aus operiert, ist die Western Range in der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien angesiedelt.

Ein bemerkenswerter Aspekt dieses Vertrags ist die Einführung eines marktorientierten Ansatzes, bei dem kommerzielle Startdienstleister die Möglichkeit haben, direkt für gewünschte Dienstleistungen oder Upgrades zu zahlen. Diese Änderung könnte die Modernisierung der Startanlagen beschleunigen und die finanzielle Belastung der Regierung verringern. Brig. Gen. Kristin Panzenhagen, Kommandeurin der Space Launch Delta 45 und Direktorin der Eastern Range, betonte, dass diese neue Struktur die finanziellen und administrativen Lasten der Regierung verringern und den Anforderungen an finanzielle Verbesserungen und Prüfbereitschaft gerecht werden wird.

Die Raumfahrtindustrie hat sich in den letzten zehn Jahren dramatisch verändert, wobei Unternehmen wie SpaceX die Startfrequenz erheblich erhöht haben. Diese Entwicklung hat neue Anforderungen an die Infrastruktur gestellt, die ursprünglich für Regierungsmissionen während des Kalten Krieges konzipiert wurde. Branchenexperten warnen, dass die bestehenden Startanlagen bald nicht mehr in der Lage sein könnten, den prognostizierten Anstieg der Raketenstarts zu bewältigen, was die Wettbewerbsfähigkeit der USA im schnell wachsenden kommerziellen Raumfahrtsektor beeinträchtigen könnte.

Jacobs Technology wurde aus vier Bewerbern für den unbefristeten Space Force Range Contract ausgewählt. Die Space Systems Command erklärte, dass dieser Vertrag die Art und Weise, wie Betrieb, Wartung, Instandhaltung sowie Systemengineering- und Integrationsdienste an den östlichen und westlichen Startanlagen bereitgestellt werden, transformieren wird. Ziel ist es, diese Anlagen in effiziente, hochkapazitive Multi-User-Weltraumhäfen zu verwandeln.

Panzenhagen wies darauf hin, dass die östlichen und westlichen Startanlagen seit langem über große Bestände an alternden Systemen verfügen, deren Betrieb, Wartung und Instandhaltung immer kostspieliger geworden sind. Der neue Vertrag zielt darauf ab, diese Herausforderungen durch flexible und reaktionsfähige Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsdienste zu bewältigen, die die Fähigkeiten beider Anlagen verbessern werden.

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