BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kommerzialisierung des Weltraums verspricht enorme wirtschaftliche Vorteile, doch die geplante EU-Weltraumgesetzgebung könnte den Wettbewerb beeinträchtigen. Während die USA unter der Trump-Administration Deregulierungsmaßnahmen ergreifen, droht die EU mit neuen regulatorischen Hürden, insbesondere für US-Satellitenbetreiber.

Die Kommerzialisierung des Weltraums schreitet mit großen Schritten voran und verspricht, die globale Wirtschaft erheblich zu beeinflussen. Laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2024 könnte die Weltraumwirtschaft bis 2035 ein Volumen von 1,8 Billionen Dollar erreichen. Fünf Sektoren, darunter Lieferketten und Transport, sowie digitale Kommunikation, sollen 60 % dieser Wirtschaft ausmachen.
Die Trump-Administration hat sich zum Ziel gesetzt, die regulatorischen Hürden für den Weltraumhandel zu senken, um den Wettbewerb zu fördern. Ein entsprechender Erlass vom 13. August 2025 sieht vor, die Genehmigungsverfahren für kommerzielle Starts zu vereinfachen und die Innovationskraft der USA im Weltraum zu stärken. Dies soll durch die Beschleunigung von Umweltprüfungen und die Reform von regulatorischen Barrieren für neue Weltraumbahnhöfe erreicht werden.
Im Gegensatz dazu plant die Europäische Union mit dem Entwurf des EU-Weltraumgesetzes, der im Juni 2025 veröffentlicht wurde, eine strengere Regulierung des Weltraumhandels. Die Europäische Kommission beschreibt das Gesetz als harmonisierten Rahmen für Weltraumaktivitäten, der Sicherheit, Resilienz und Nachhaltigkeit gewährleisten soll. Kritiker bemängeln jedoch, dass das Gesetz als nichttarifäre Handelsbarriere fungieren könnte, die insbesondere US-amerikanische Betreiber benachteiligt.
Das Internationale Zentrum für Recht und Wirtschaft hat in einer Analyse festgestellt, dass das EU-Weltraumgesetz unverhältnismäßige Anforderungen an große US-Satellitenkonstellationen stellt, die nicht auf einer evidenzbasierten Risikobewertung beruhen. Diese Maßnahmen könnten den Zugang zum Markt für ausländische Betreiber einschränken und gleichzeitig EU-Wettbewerber schützen. Die Trump-Administration könnte versuchen, diese Regelungen durch internationale Verhandlungen zu kippen, um den Wettbewerb im Weltraumhandel zu fördern.

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