WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine massive Botnet-Kampagne zielt auf Remote Desktop Protocol (RDP) Dienste in den USA ab. Über 100.000 IP-Adressen aus mehr als 100 Ländern sind beteiligt, um RDP-Infrastrukturen zu kompromittieren. Diese Angriffe stellen eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar, die auf RDP für ihre täglichen Abläufe angewiesen sind.

Eine groß angelegte, koordinierte Botnet-Kampagne hat es auf Remote Desktop Protocol (RDP) Dienste in den Vereinigten Staaten abgesehen. Sicherheitsforscher von GreyNoise haben am 8. Oktober 2025 berichtet, dass sie eine signifikante Welle von Angriffen verfolgen, die von über 100.000 einzigartigen IP-Adressen aus mehr als 100 Ländern ausgehen. Diese Operation scheint zentral gesteuert zu sein, mit dem Hauptziel, RDP-Infrastrukturen zu kompromittieren, die für Fernarbeit und Verwaltung von entscheidender Bedeutung sind.
Die Dimension und organisierte Natur dieser Kampagne stellt eine erhebliche Bedrohung für Organisationen dar, die auf RDP für ihre täglichen Abläufe angewiesen sind. Die Untersuchung dieses weit verbreiteten Angriffs begann, nachdem GreyNoise-Analysten einen anomalen Anstieg des Datenverkehrs von IPs aus Brasilien festgestellt hatten. Diese erste Entdeckung führte zu einer umfassenderen Analyse, die schnell ähnliche Aktivitätsschübe aus einer Vielzahl von Ländern aufdeckte, darunter Argentinien, Iran, China, Mexiko, Russland und Südafrika. Trotz der unterschiedlichen geografischen Ursprünge haben die Angriffe ein gemeinsames Ziel: RDP-Dienste innerhalb der Vereinigten Staaten.
Analysten sind sich sicher, dass diese Aktivitäten das Werk eines einzigen, groß angelegten Botnets sind. Diese Schlussfolgerung wird durch die Tatsache gestützt, dass nahezu alle beteiligten IPs eine ähnliche TCP-Fingerabdruck aufweisen. Diese technische Signatur deutet auf eine standardisierte, zentralisierte Kommando- und Kontrollstruktur hin, die die Angriffe orchestriert. Die Bedrohungsakteure hinter dieser Kampagne verwenden zwei spezifische Angriffsvektoren, um verwundbare Systeme zu identifizieren und zu kompromittieren.
Der erste ist ein RD Web Access Timing-Angriff, eine Methode, bei der Angreifer die Antwortzeit des Servers auf Anmeldeversuche messen, um anonym zwischen gültigen und ungültigen Benutzernamen zu unterscheiden. Der zweite Vektor ist eine RDP-Webclient-Anmeldeenumeration, die systematisch versucht, Benutzeranmeldeinformationen zu erraten. Diese Methoden ermöglichen es dem Botnet, effizient nach ausnutzbaren RDP-Zugangspunkten zu suchen, ohne sofortige Sicherheitswarnungen auszulösen.
Als Reaktion auf diese anhaltende Bedrohung hat GreyNoise spezifische Empfehlungen für Netzwerkverteidiger herausgegeben. Das Unternehmen rät Organisationen, ihre Sicherheitsprotokolle proaktiv auf ungewöhnliche RDP-Abtastungen oder fehlgeschlagene Anmeldeversuche zu überprüfen, die den Mustern dieser Kampagne entsprechen. Für einen direkteren Schutz hat GreyNoise eine dynamische Blocklist-Vorlage namens „microsoft-rdp-botnet-oct-25“ erstellt, die über seine Plattform verfügbar ist. Diese ermöglicht es Kunden, automatisch alle bekannten IP-Adressen zu blockieren, die mit dieser bösartigen Botnet-Aktivität in Verbindung stehen, und so die Angriffe effektiv an der Netzwerkperipherie abzuschneiden.

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