Kryptomarkt erreicht 4 Billionen Dollar: Gesetzgebung in den USA treibt Wachstum an

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der globale Kryptomarkt hat einen neuen Meilenstein erreicht, indem er erstmals die Marke von 4 Billionen US-Dollar überschritten hat. Diese Entwicklung folgt auf bedeutende gesetzgeberische Fortschritte in den USA, die den Weg für eine breitere Akzeptanz digitaler Vermögenswerte ebnen.

Der Wert des globalen Kryptowährungsmarktes hat erstmals die Marke von 4 Billionen US-Dollar überschritten. Diese Entwicklung wird von Investoren als Vorbote für einen massiven Kapitalzufluss von Wall-Street-Investoren in den Sektor gesehen, nachdem in den USA bahnbrechende Gesetze zu digitalen Vermögenswerten verabschiedet wurden. Der Bitcoin-Preis erreichte in dieser Woche ein Rekordhoch von über 123.000 US-Dollar, während auch andere Token wie Ether und Solana’s Sol deutliche Kursgewinne verzeichneten.

Der Anstieg des Marktwerts aller Kryptowährungen auf über 4 Billionen US-Dollar wurde am Freitag von CoinGecko, einem Anbieter von Daten zu digitalen Vermögenswerten, bestätigt. Diese Entwicklungen erfolgten im Zuge einer Reihe von US-Gesetzen, die laut Mark Palmer, Analyst bei der Investmentbank The Benchmark Company, einen der bedeutendsten Schritte in Richtung Mainstream-Akzeptanz von Kryptowährungen darstellen.

Am Donnerstag verabschiedete der Kongress das sogenannte Genius Act, das Stablecoins reguliert, die an staatliche Währungen, typischerweise den US-Dollar, gekoppelt sind. Weitere Regelungen zur Marktstruktur digitaler Vermögenswerte und ein Verbot von digitalen Zentralbankwährungen wurden ebenfalls vom Repräsentantenhaus verabschiedet, müssen jedoch noch vom Senat abgestimmt werden.

Mit dem Erreichen der 4-Billionen-Dollar-Marke hat die Branche eine bemerkenswerte Wende seit 2022 vollzogen, als ihr Wert nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX auf etwa 800 Milliarden Dollar fiel. Damals zogen sich viele Investoren aus den Märkten zurück und argumentierten, dass Kryptowährungen zu riskant seien.

Die Branche hat seitdem von der enthusiastischen Unterstützung des US-Präsidenten Donald Trump profitiert, der mehrere Token lanciert oder unterstützt hat und kryptofreundliche Beamte in Washington ernannt hat. Krypto-Investoren prognostizieren, dass die Stablecoin-Gesetzgebung den Weg für Wall-Street-Banken, Vermögensverwalter und andere Unternehmen ebnen wird, in digitale Vermögenswerte zu investieren oder eigene Token zu schaffen.

Die Chefs von Bank of America, Citigroup und JPMorgan Chase haben signalisiert, dass sie eigene Stablecoins schaffen würden, sobald das Genius Act in Kraft tritt. Trump bereitet zudem eine Exekutivanordnung vor, die den 9 Billionen US-Dollar schweren US-Rentenmarkt für Krypto und andere alternative Investitionen öffnen würde.

Kritiker warnen jedoch davor, dass eine engere Verbindung von Krypto mit der traditionellen Finanzwelt erhebliche Risiken im Falle eines weiteren Marktcrashs birgt. Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren sagte, dass das Genius Act die grundlegenden Schutzmaßnahmen vermissen lasse, um sicherzustellen, dass Stablecoins nicht das gesamte Finanzsystem gefährden. Sie argumentierte auch, dass die Ausgabe von Stablecoins durch private Unternehmen das Risiko berge, zu viel wirtschaftliche Macht in den Händen weniger zu konzentrieren.

Trump erhielt Hunderte Millionen Dollar an Wahlkampfförderung von Krypto-Führungskräften und hat geschworen, die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen. Die Kryptoindustrie, einschließlich Gruppen wie Coinbase, Binance und Crypto.com, sah sich unter der vorherigen Regierung von Präsident Joe Biden einer Reihe von Klagen gegenüber. Während der zweiten Trump-Präsidentschaft wurden diese Fälle alle eingestellt.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!