LONDON (IT BOLTWISE) – Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in die öffentliche Verwaltung gehalten und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Verbesserung der Bürgerdienste. Doch der Einsatz von KI in diesem Bereich ist nicht ohne Herausforderungen, insbesondere wenn es um ethische Leitlinien und die Qualität der zugrunde liegenden Daten geht.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die öffentliche Verwaltung hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. In Deutschland sind bereits mehrere große Sprachmodelle im Einsatz, darunter F13 in Baden-Württemberg und LLMoin in Hamburg. Diese Technologien ermöglichen es, Verwaltungsprozesse effizienter zu gestalten und den Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Zugang zu Dienstleistungen zu bieten. Besonders beliebt sind Chatbots, die rund um die Uhr Informationen bereitstellen können.
Die Geschichte der Chatbots reicht bis in die 1960er-Jahre zurück, als Joseph Weizenbaum den ersten Chatbot Eliza entwickelte. Moderne Chatbots nutzen maschinelles Lernen und generative Künstliche Intelligenz, um differenzierte und flüssige Konversationen zu ermöglichen. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass Bürgeranfragen schneller und effizienter bearbeitet werden können, was die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger erhöht.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Einsatz von KI in der Verwaltung ist die Verfügbarkeit hochwertiger und leicht zugänglicher Trainingsdaten. In Deutschland sind solche Datensätze jedoch noch Mangelware, obwohl die Kommunen über umfangreiche Datenbestände verfügen. Um diese Datenschätze zu heben, bedarf es eines Metadatenkatalogs, der die Daten auffindbar und interoperabel macht.
Neben der technischen Umsetzung sind auch ethische Leitlinien von großer Bedeutung. KI-Systeme müssen so gestaltet sein, dass sie nicht missbraucht werden können und keine menschlichen Vorurteile übernehmen. Viele Kommunen haben bereits interne Richtlinien zur Transparenz und Erklärbarkeit von Daten entwickelt, doch es besteht Bedarf an einer bundesweiten Einheitlichkeit.
Die Automatisierung von Routineaufgaben durch KI kann die Effizienz in der Verwaltung erheblich steigern. Prozesse wie die Datenverarbeitung und Antragsbearbeitung können automatisiert werden, was zu einer schnelleren Bearbeitung und einer Reduzierung menschlicher Fehler führt. Dies spart nicht nur Kosten, sondern ist auch umweltfreundlicher.
Ein weiterer Vorteil von KI ist die Fähigkeit, große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, die für menschliche Analysten schwer fassbar sind. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, fundierte Entscheidungen zu treffen, etwa bei der Planung von Infrastrukturprojekten oder der Ressourcenverteilung.
Insgesamt bietet Künstliche Intelligenz auf kommunaler Ebene vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Dennoch sind Herausforderungen wie Datenschutz, ethische Richtlinien und die Qualität der Daten entscheidend für den Erfolg und die Vertrauenswürdigkeit von KI-Anwendungen. Die DSGVO und der neue AI Act setzen hierbei rechtliche Rahmenbedingungen.
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