LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf den Arbeitsmarkt gewinnt an Intensität. Ein führender US-Forscher prognostiziert, dass KI bis 2045 nahezu alle menschlichen Arbeitsplätze ersetzen könnte.
Die Debatte um die Zukunft der Arbeit im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz wird immer intensiver. Adam Dorr, Forschungsdirektor der Denkfabrik RethinkX, hat in einem Interview mit einer führenden britischen Publikation seine Prognose abgegeben, dass KI bis 2045 fast alle menschlichen Arbeitsplätze überflüssig machen könnte. Dorr zieht Parallelen zu historischen technologischen Umbrüchen, wie dem Übergang von Pferden zu Automobilen oder von analogen zu digitalen Kameras.
Sein Forschungsteam hat über 1.500 technologische Umbrüche untersucht und festgestellt, dass neue Technologien typischerweise innerhalb von 15 bis 20 Jahren dominieren, sobald sie einen kleinen Marktanteil erreichen. Dorr warnt, dass Maschinen, die denken können, bereits existieren und ihre Fähigkeiten täglich erweitern. Die Gesellschaft müsse sich schnell auf diese Veränderungen vorbereiten.
Obwohl Dorr davon ausgeht, dass viele Berufe verschwinden werden, sieht er auch Nischen, die überleben könnten. Tätigkeiten, die auf menschlichen Verbindungen, Vertrauen und ethischer Komplexität basieren, könnten weiterhin von Menschen ausgeführt werden. Dazu zählen Berufe wie Sexarbeiter, Sporttrainer, Politiker und Ethiker. Doch diese Nischen reichen nicht aus, um die gesamte arbeitende Bevölkerung zu beschäftigen.
Die bevorstehende Umwälzung könnte entweder zu massiver Ungleichheit oder zu einer Gesellschaft führen, in der menschliche Bedürfnisse ohne traditionelle Arbeit erfüllt werden. Um Letzteres zu erreichen, seien mutige Experimente bei der Definition von Arbeit, Wert und Eigentum nötig. Dorr fordert neue Eigentumsstrukturen und Stakeholder-Modelle, um den Wandel zu bewältigen.
Andere Experten in der Branche teilen ähnliche Bedenken, unterscheiden sich jedoch in der Einschätzung, welche Jobs überleben werden. Geoffrey Hinton, bekannt als der ‘Pate der KI’, warnt vor Risiken für alltägliche intellektuelle Arbeit. Dario Amodei von Anthropic prognostiziert, dass die Hälfte aller Einstiegsjobs im Bürobereich bald verschwinden könnte.
Im Gegensatz dazu betonen NVIDIA-Chef Jensen Huang und Yann LeCun von Meta, dass KI Jobs transformieren, aber nicht vollständig eliminieren werde. Sam Altman von OpenAI geht davon aus, dass viele Rollen verschwinden, aber neue entstehen werden. Diese unterschiedlichen Ansichten zeigen, dass die Zukunft der Arbeit im KI-Zeitalter noch ungewiss ist.
Die Diskussion um die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Arbeitswelt wird weitergehen, während Unternehmen und Regierungen versuchen, sich auf die kommenden Veränderungen vorzubereiten. Die Frage bleibt, wie Gesellschaften den Übergang zu einer von KI geprägten Zukunft gestalten können, ohne dass große Teile der Bevölkerung zurückgelassen werden.
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