MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die neueste Entwicklung im Linux-Kernel zeigt eine bedeutende Veränderung in der Unterstützung älterer Prozessoren. Mit der bevorstehenden Veröffentlichung von Kernel 6.15 wird die Unterstützung für Intels 486-Chip und einige frühe 586-Prozessoren eingestellt.
Die Entscheidung, die Unterstützung für diese älteren Prozessoren zu entfernen, markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung des Linux-Kernels. Diese Änderung wird durch einen Patch von Ingo Molnar, einem erfahrenen Kernel-Entwickler, umgesetzt und führt zur Entfernung von fast 15.000 Zeilen Code. Dies erhöht die Anforderungen an x86-32-CPUs, die den Timer Stamp Counter (TSC) und die CMPXCHG8B-Softwareanweisung unterstützen müssen, um Kernel 6.15 und spätere Versionen auszuführen.
Die CMPXCHG8B-Anweisung ist bekannt für einen Fehler, der in bestimmten Revisionen von Intels Pentium-Prozessoren auftrat und zu einem vollständigen Systemabsturz führen konnte. Dieser als F00F-Bug bekannte Fehler wurde in späteren Silizium-Revisionen behoben, und Betriebssysteme boten Workarounds für betroffene Chips an. Mit der neuen Anforderung entfällt die Unterstützung für Prozessoren älter als der ursprüngliche Intel Pentium, einschließlich der Intel i486-Familie und einiger früher 586-Prozessoren wie dem IDT WinChip und der AMD Elan-Familie.
Diese Änderung bedeutet auch, dass die Unterstützung für die letzten x86-Chips, die keine integrierten Hardware-Floating-Point-Einheiten hatten, entfällt. Dadurch kann der Kernel auch den Code zur Emulation einer Intel-FPU in Software entfernen, was den Großteil der gelöschten Codezeilen ausmacht. Ironischerweise geschieht dies nur wenige Monate, nachdem ein Entwickler die x86-FPU-Emulation in den NetBSD 10-Code zurückgebracht hat.
Es ist lange her, dass eine neue Version des Linux-Kernels die Unterstützung für eine gesamte CPU-Familie eingestellt hat. Das letzte Mal geschah dies 2012, als die Unterstützung für den 386 entfernt wurde. Linus Torvalds hatte bereits 2022 vorgeschlagen, die i486-Unterstützung zu entfernen, aber dieser Vorschlag wurde damals abgelehnt.
Die Entfernung der Unterstützung für diese älteren Prozessoren spiegelt die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung des Linux-Kernels wider. Durch die Fokussierung auf modernere Hardware können Entwickler neue Funktionen und Verbesserungen effizienter implementieren, was letztendlich zu einer besseren Leistung und Stabilität des Systems führt.
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