LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Erkenntnisse aus der Alzheimer-Forschung könnten einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis und der Behandlung dieser verheerenden Krankheit darstellen.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Harvard Medical School wurde ein potenzieller Zusammenhang zwischen niedrigen Lithiumspiegeln im Gehirn und der Entwicklung von Alzheimer identifiziert. Lithium, ein Metall, das für seine stimmungsregulierenden Eigenschaften bekannt ist, könnte eine entscheidende Rolle bei der Prävention und Behandlung dieser neurodegenerativen Erkrankung spielen. Die Forscher fanden heraus, dass die Lithiumkonzentrationen im Gehirn mit dem Fortschreiten der Krankheit abnahmen, was auf eine mögliche Schutzfunktion des Metalls hinweist.
Die Untersuchung umfasste sowohl Tierversuche als auch die Analyse menschlicher Gehirnproben, die in Zusammenarbeit mit dem Rush Memory and Aging Project in Chicago gewonnen wurden. Diese Proben deckten das gesamte Spektrum der kognitiven Gesundheit ab, von gesunden Gehirnen bis hin zu solchen mit fortgeschrittenem Alzheimer. Die Ergebnisse zeigten, dass sich Lithium an die toxischen Amyloid-Plaques bindet, die für Alzheimer charakteristisch sind, und dadurch seine schützende Wirkung verliert.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie war die Entdeckung einer neuen Lithiumverbindung, Lithiumorotat, die nicht an Amyloid bindet. In Versuchen mit Mäusen, die Wasser mit dieser Verbindung tranken, konnten Gedächtnis und Gehirnfunktion wiederhergestellt werden, selbst bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien. Diese Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlicht und könnten neue therapeutische Ansätze für die Behandlung von Alzheimer eröffnen.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betonen Experten wie Ozama Ismail von der Alzheimer’s Association, dass weitere Forschung notwendig ist, um die therapeutische Wirksamkeit von Lithium beim Menschen zu bestätigen. Große klinische Studien sind erforderlich, um die Auswirkungen von Lithium auf die Alzheimer-Krankheit umfassend zu verstehen. Die Forscher hoffen, dass zukünftige Studien die Möglichkeit eröffnen, Lithiumspiegel routinemäßig zu überwachen und so Personen mit erhöhtem Risiko frühzeitig zu identifizieren.

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