BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der geplante Führungswechsel bei der Deutschen Bahn sorgt für Spannungen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) lehnt die Personalvorschläge des Bundesverkehrsministers ab und droht mit einem Machtkampf im Aufsichtsrat. Die Strategie des Ministers gerät dadurch in den Hintergrund.

Der geplante Führungswechsel bei der Deutschen Bahn entwickelt sich zu einem kontroversen Thema. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat angekündigt, gegen die Personalvorschläge von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zu stimmen. Schnieder hatte Evelyn Palla als neue Bahnchefin und Dirk Rompf als Chef der Infrastrukturgesellschaft DB InfraGo vorgeschlagen. Die Gewerkschaft kritisiert insbesondere die Nominierung von Rompf, der bereits in der Vergangenheit als Vorstandsvorsitzender der DB Netz tätig war und für seine Sparmaßnahmen bekannt ist.
Die EVG, unter der Leitung von Martin Burkert, sieht in Rompfs Ernennung eine Rückkehr zu alten, problematischen Zeiten. Burkert betont, dass Rompfs frühere Entscheidungen noch heute negative Auswirkungen auf die Bahn haben. Die Personalie Rompf stößt auch innerhalb des Bahnkonzerns auf Ablehnung. Schnieders Strategie, die unter anderem drei Sofortprogramme zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit umfasst, wird durch den drohenden Machtkampf überschattet.
Die Strategie des Verkehrsministers sieht vor, die Pünktlichkeitsziele der Bahn zu lockern und die Infrastruktur eigenständiger zu gestalten. Bis 2029 sollen mindestens 70 Prozent der Fernzüge pünktlich fahren, ein Ziel, das Schnieder als realistischer einschätzt als die bisherigen Vorgaben. Zudem sollen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit an Bahnhöfen sowie zur Optimierung der Kundenkommunikation umgesetzt werden.
Die Herausforderungen für die Deutsche Bahn sind vielfältig. Neben der Pünktlichkeit und der maroden Infrastruktur sind auch die wirtschaftlichen Kennzahlen des Konzerns problematisch. Schnieder plant, die Infrastrukturgesellschaft DB InfraGo unabhängiger vom Gesamtkonzern agieren zu lassen, um die Effizienz zu steigern. Eine Entscheidung über den Fortbestand des Beherrschungsvertrags zwischen Bahn und InfraGo soll bis 2026 fallen.
Die Generalsanierungen, die bis 2036 über 40 wichtige Strecken umfassen sollen, sind ein weiterer Bestandteil der Strategie. Ziel ist es, die Zahl der Baustellen zu reduzieren und die Zuverlässigkeit der Züge zu erhöhen. Die Gewerkschaft bleibt jedoch skeptisch, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen ausreichen, um die Bahn aus ihrer aktuellen Krise zu führen.

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