CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Mars, einst ein Planet mit fließendem Wasser, ist heute eine kalte, trockene Wüste. Wissenschaftler:innen der University of Chicago haben einen entscheidenden Mechanismus identifiziert, der erklären könnte, warum der Mars nie eine bewohnbare Welt wurde.
Der Mars, unser nächster planetarer Nachbar, fasziniert Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Trotz der Entdeckung von ausgetrockneten Flussbetten und Seen auf seiner Oberfläche, blieb der Mars eine unwirtliche Wüste. Ein Forscherteam unter der Leitung von Edwin Kite von der University of Chicago hat nun einen entscheidenden Mechanismus im Kohlenstoffkreislauf des Mars identifiziert, der für seine heutige Unbewohnbarkeit verantwortlich sein könnte.
Der Rover „Curiosity“ der NASA spielte eine zentrale Rolle bei dieser Entdeckung. Er fand karbonathaltiges Gestein, das große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre binden kann. Auf der Erde wird dieses CO₂ durch Vulkanismus wieder freigesetzt, was das Klima über Jahrmilliarden stabilisiert. Doch auf dem Mars fehlt dieser Ausgleich. Seine vulkanische Aktivität war zu schwach, um das gebundene CO₂ in ausreichendem Maße freizusetzen, was zu einer unaufhaltsamen Abkühlung des Planeten führte.
Die Modellierungen des Forscherteams legen nahe, dass der Mars zwar kurze, warme und feuchte Phasen erlebt haben könnte, jedoch folgten diesen stets extrem lange Trockenperioden von bis zu 100 Millionen Jahren. Diese Bedingungen waren vermutlich nicht ausreichend, um Leben entstehen oder bestehen zu lassen. Die neuen Erkenntnisse sind ein bedeutender Schritt, aber noch kein endgültiger Beweis. Eine Analyse von Marsgestein auf der Erde könnte Klarheit bringen.
Sowohl die NASA als auch die chinesische Raumfahrtbehörde arbeiten an Plänen, Proben vom Mars zur Erde zurückzubringen. Diese Missionen könnten in den kommenden zehn Jahren stattfinden und entscheidende Antworten liefern. Sollte sich die Theorie von Edwin Kite und seinem Team bestätigen, könnte der Mars tatsächlich eine verpasste Chance für das Leben darstellen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur für die Marsforschung von Bedeutung, sondern auch für die Suche nach Leben außerhalb unseres Sonnensystems.
Die Frage, warum der Mars eine Wüste blieb, während die Erde Leben hervorbrachte, hat weitreichende Implikationen. Sie könnte unser Verständnis von bewohnbaren Welten und der Entwicklung von Leben im Universum grundlegend verändern. Die kommenden Jahre versprechen spannende Entwicklungen in der Planetenforschung und könnten neue Perspektiven auf die Entstehung von Leben bieten.
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