SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Medium, die bekannte Publishing-Plattform, hat es geschafft, seit August des letzten Jahres profitabel zu bleiben. Dies ist das Ergebnis einer Reihe von strategischen Maßnahmen, die CEO Tony Stubblebine in einem kürzlich veröffentlichten Beitrag detailliert beschrieben hat.
Medium, die Plattform, die einst für ihre innovative Herangehensweise an das Online-Publishing bekannt war, stand vor einer existenziellen Krise. Als Tony Stubblebine im Jahr 2022 die Rolle des CEO übernahm, verlor das Unternehmen monatlich 2,6 Millionen US-Dollar. Die Abonnentenzahlen sanken, die Investoren waren unzufrieden, und es gab keinen potenziellen Käufer. Die einzige Option, die blieb, war, Medium profitabel zu machen oder die Plattform zu schließen.
Die Herausforderungen von Medium waren teilweise auf ihr Geschäftsmodell zurückzuführen, das ein einziges Abonnement anbot, an dem alle Autoren teilhaben konnten. Zudem hatte das Unternehmen versucht, professionelle redaktionelle Inhalte einzubinden, was jedoch die Aufmerksamkeit von den Amateurautoren ablenkte, die ihre persönlichen oder akademischen Arbeiten teilten.
Um die finanzielle Situation zu verbessern, führte Medium mehrere Produktänderungen ein. Dazu gehörte die Einführung von ‘Boost’, einer Funktion, die menschliche Expertise in Empfehlungen einfließen lässt, sowie Änderungen im Partnerprogramm, um durchdachtes Schreiben zu belohnen. Außerdem wurde ein ‘Featuring’-Tool hinzugefügt, das es Publikationen ermöglicht, andere interessante Geschichten zu kuratieren und zu fördern.
Finanziell gesehen hatte Medium Schulden in Höhe von 37 Millionen US-Dollar und Investoren mit Liquidationspräferenzen von 225 Millionen US-Dollar. Die Unternehmensführung war komplex und erforderte die Zustimmung von Investoren aus fünf verschiedenen Tranchen für wichtige Entscheidungen. Um diese Probleme zu lösen, wurden die Darlehen neu verhandelt, die Liquidationspräferenzen eliminiert und die Governance auf eine einzige Investorentransche vereinfacht.
Ein entscheidender Schritt war die Bereinigung der Kapitalstruktur durch Verhandlungen mit den Investoren. Obwohl Stubblebine zunächst zögerte, erkannte er, dass dies notwendig war, um das Unternehmen zu retten. Sechs von 113 Investoren nahmen an der Umstrukturierung teil, bei der die Anteile verwässert und Sonderrechte wie Liquidationspräferenzen aufgegeben wurden.
Medium musste auch die Kosten senken, was durch Entlassungen und Optimierungen in der Technik erreicht wurde. Die Belegschaft wurde von 250 auf 77 Mitarbeiter reduziert, und die Cloud-Kosten wurden von 1,5 Millionen auf 900.000 US-Dollar gesenkt. Zudem wurde ein teurer Bürovertrag in San Francisco aufgelöst.
Obwohl Medium einst mit 600 Millionen US-Dollar bewertet wurde, wurde die neue Bewertung nicht bekannt gegeben. Stubblebine betonte jedoch, dass die Profitabilität im Vergleich zu anderen Startups, die noch nicht profitabel sind, ein wichtigerer Maßstab sei.
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