SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Das junge Unternehmen Mentra hat kürzlich eine bedeutende Finanzierungsrunde abgeschlossen und plant, mit einem innovativen Open-Source-Betriebssystem für Smart Glasses den Markt zu erobern.

Das Startup Mentra, gegründet von Cayden Pierce und Alexander Israelov, hat sich das Ziel gesetzt, den Markt für Smart Glasses mit einem Open-Source-Betriebssystem zu revolutionieren. Mit einer erfolgreichen Finanzierungsrunde von acht Millionen US-Dollar im Rücken, kündigte das Unternehmen die Einführung von MentraOS 2.0 an. Dieses Betriebssystem soll eine kostengünstige und flexible Alternative zu den proprietären Lösungen der großen Tech-Giganten bieten.
Mentra plant, im Herbst sein erstes eigenes Smart-Glasses-Modell, Mentra Live, auf den Markt zu bringen. Diese Brille, die mit Kamera, Mikrofon und Lautsprechern ausgestattet ist, richtet sich vor allem an Unternehmen und Entwickler. Der Vorverkaufspreis liegt bei 250 US-Dollar, und die Auslieferung soll noch in diesem Jahr beginnen. MentraOS ist für den ganztägigen Einsatz optimiert und unterstützt KI-Anwendungen sowie Cloud-native Apps, was es besonders für den Einsatz in dynamischen Arbeitsumgebungen attraktiv macht.
Das Betriebssystem bietet Funktionen wie Live-Untertitelung, Übersetzung und einen KI-Assistenten. Für 2026 ist bereits ein weiteres Modell mit integriertem Display geplant, das diese Funktionen noch besser zur Geltung bringen soll. Interessanterweise ist MentraOS bereits mit den Smart Glasses Even Realities G1 und Vuzix Z100 kompatibel, was die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Systems unterstreicht.
In der Branche wird spekuliert, dass Mentra mit seinem Open-Source-Ansatz eine Nische besetzen könnte, die von den großen Tech-Unternehmen bisher vernachlässigt wurde. Google plant, noch in diesem Jahr Entwicklertools für Smart Glasses auf Basis von Android XR bereitzustellen, was den Wettbewerb in diesem Bereich weiter anheizen dürfte. Auch Meta und Apple werden in den kommenden Jahren mit eigenen Entwicklungen erwartet, wobei Apple laut Analystenprognosen erst 2027 mit einem Produkt auf den Markt kommen könnte.
Mentra setzt auf ein Geschäftsmodell, das auf gebührenpflichtigen Entwicklerkonten und Umsatzbeteiligungen bei App-Verkäufen basiert. Dieses Modell erinnert an die Strategien von Apple und Google mit ihren App-Stores. Die Herausforderung wird darin bestehen, Entwickler und Hardware-Partner für MentraOS zu gewinnen, insbesondere angesichts der bevorstehenden Konkurrenz durch Google und andere große Player.
Die Investorenliste von Mentra liest sich beeindruckend: Neben dem Android-Kogründer Rich Miner und dem Youtube-Kogründer Jawed Karim sind auch die Venture-Abteilungen von Toyota und Amazon beteiligt. Diese Unterstützung könnte Mentra den nötigen Schub geben, um sich im hart umkämpften Markt für Smart Glasses zu behaupten.
Die Zukunft der Smart Glasses scheint vielversprechend, und Mentra könnte mit seinem innovativen Ansatz eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung dieser Technologie spielen. Die Kombination aus Open-Source-Software und einem flexiblen Geschäftsmodell könnte neue Möglichkeiten für Unternehmen und Entwickler eröffnen, die auf der Suche nach kostengünstigen und anpassungsfähigen Lösungen sind.

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