MENLO PARK / LONDON (IT BOLTWISE) – Meta entfernt eine App aus dem Horizon Store, die Sideloading-Beschränkungen umging. Dies zeigt, dass Meta die Kontrolle über seine VR-Plattform nicht aufgibt.

Meta hat kürzlich eine App aus dem Horizon Store entfernt, die es Nutzern ermöglichte, Anwendungen außerhalb des offiziellen Stores auf der Meta Quest zu installieren. Diese Entscheidung unterstreicht Metas Bestreben, die Kontrolle über seine VR-Plattform zu behalten. Die betroffene App, der „VR Android File Manager“, erlaubte den direkten Zugriff auf den Android-Dateimanager der Meta Quest und ermöglichte die Installation von APKs ohne die üblichen Hürden.
Die Entfernung der App zeigt, dass Meta die Integrität seiner Plattform schützen möchte. Nutzer, die APKs installieren wollen, müssen ein Entwicklerkonto einrichten und den Entwicklermodus aktivieren. Dies erfordert eine gültige Kreditkarte oder Telefonnummer. Anschließend muss die Meta Quest per USB-C-Kabel mit einem Computer verbunden werden, um APKs mithilfe spezieller Befehle oder der Anwendung „SideQuest“ zu installieren.
Der Entwickler der entfernten App, bekannt als „Anagan79“, kritisierte Meta für das geschlossene System. Während andere Android-Geräte Sideloading standardmäßig unterstützen, ist dies bei Horizon OS nicht der Fall. Die App war eineinhalb Monate im Horizon Store verfügbar und erreichte über 50.000 Nutzer, bevor Meta auf die Sideloading-Funktion aufmerksam wurde.
Im Vergleich zu anderen Plattformen nimmt Metas VR-Plattform eine Mittelstellung ein: weniger offen als Android, aber weniger geschlossen als iOS. Während Apple unter Druck der EU Sideloading-Optionen einführen muss, bleibt Meta bei seinem Modell. Die VR-Headsets von Pico, die ebenfalls auf Android basieren, verzichten auf künstliche Hürden beim Sideloading.
Metas Entscheidung, Sideloading zu beschränken, hat mehrere Gründe. Neben finanziellen Interessen, da Meta 30 Prozent der Einnahmen aus dem Store einbehält, spielen auch Sicherheitsaspekte eine Rolle. Unkontrollierte Softwareinstallationen könnten die Geräte anfälliger für Schadprogramme machen. Zudem möchte Meta Piraterie eindämmen, da die Plattform bereits stark von Raubkopien betroffen ist.
Die Zukunft von Sideloading auf VR-Plattformen bleibt ungewiss. Sollte Google mit Android XR eine offenere Plattform schaffen, könnte Meta gezwungen sein, nachzuziehen. Vorerst scheint das Unternehmen jedoch an seinem bewährten Modell festzuhalten, da eine nachträgliche Öffnung der Plattform aus PR-Sicht einfacher ist als eine spätere Einschränkung.

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