BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat sich mit der Europäischen Kommission auf eine Anpassung seiner Office-Pakete geeinigt, um ein Wettbewerbsverfahren zu beenden. Das Unternehmen wird seine Office-Anwendungen künftig auch ohne die Kommunikationsplattform Teams anbieten. Diese Entscheidung folgt auf eine Beschwerde von Slack, die Microsoft unlauteren Wettbewerb vorgeworfen hatte.

Die Europäische Kommission hat ein Wettbewerbsverfahren gegen Microsoft eingestellt, nachdem das Unternehmen zugestimmt hat, seine Office-Pakete ohne die Kommunikationsplattform Teams anzubieten. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer Untersuchung, die ergab, dass Microsoft seine Marktmacht genutzt hat, um Teams unrechtmäßig zu fördern. Kunden werden nun die Möglichkeit haben, Office-Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint und Outlook zu einem reduzierten Preis und ohne Teams zu erwerben.
Die Untersuchung der Kommission wurde durch eine Beschwerde des Konkurrenten Slack im Jahr 2020 ausgelöst. Slack argumentierte, dass die Integration von Teams in Office 365 und Microsoft 365 den Wettbewerb erheblich beeinträchtige. Die Europäische Kommission stellte fest, dass Microsoft durch die Bündelung von Teams mit seinen Office-Produkten seine dominante Marktstellung ausnutzte, was zu einer unzulässigen Wettbewerbsverzerrung führte.
Im Rahmen der Einigung hat Microsoft zugesagt, die Preisdifferenz zwischen Paketen mit und ohne Teams auf mindestens 50 Prozent festzulegen. Zudem wird es Kunden mit langfristigen Lizenzen ermöglicht, zu Paketen ohne Teams zu wechseln. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der Wettbewerb im Bereich der Kommunikationsplattformen fair bleibt und andere Anbieter wie Slack nicht benachteiligt werden.
Die politische Brisanz des Verfahrens wurde durch die Drohungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verstärkt, der nach einer EU-Strafe gegen Google mit Vergeltungsmaßnahmen drohte. Trump kündigte an, neue Zölle einzuführen, falls US-Unternehmen weiterhin von der EU zur Kasse gebeten würden. Trotz dieser Spannungen reagierte der Markt positiv auf die Einigung, und die Microsoft-Aktie verzeichnete im vorbörslichen NASDAQ-Handel einen Anstieg von 1,44 Prozent.


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