FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Lufthansa steht vor einem möglichen Pilotenstreik, der den Flugverkehr erheblich beeinträchtigen könnte. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit fordert höhere Arbeitgeberbeiträge zu den Betriebsrenten, während die Lufthansa auf ihre wirtschaftlichen Herausforderungen verweist. Ein Streik könnte bereits zu Beginn der Herbstferien in Hessen, Sachsen und Thüringen stattfinden.

Die Lufthansa sieht sich erneut mit einem drohenden Pilotenstreik konfrontiert, der den Flugverkehr erheblich beeinträchtigen könnte. Die mächtige Spartengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und das Management der Lufthansa, vertreten durch Personalvorstand Michael Niggemann, stehen sich in einem festgefahrenen Tarifkonflikt gegenüber. Im Zentrum des Streits stehen die Forderungen der VC nach höheren Arbeitgeberbeiträgen zu den Betriebsrenten der rund 4.800 Piloten.
Bereits im Mai hatte die Tarifkommission der VC die Lufthansa zu Verhandlungen über die betriebliche Altersversorgung aufgefordert. Diese ist in einem gekündigten Tarifvertrag geregelt, der eine Betriebsrente und eine Übergangsversorgung vorsieht. Die Piloten dürfen nach den Vorgaben der europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA bis zum Alter von 65 Jahren fliegen, bei der Lufthansa können sie jedoch frühestens mit 55 Jahren in den Vorruhestand gehen.
Die Gewerkschaft fordert, dass die Beiträge des Arbeitgebers zu den Betriebsrenten deutlich erhöht werden. Bis 2017 hatte die Lufthansa die absolute Höhe der Rentenzahlungen garantiert, doch nach einem Arbeitskampf mit 14 Streikwellen wurde das System umgestellt. Seitdem ist nur noch die Höhe des Arbeitgeberbeitrags in die Fonds garantiert, während die Beschäftigten das Risiko niedriger Zinsen tragen. Die damaligen Rendite-Erwartungen wurden laut Tarifkommissionssprecher Arne Karstens deutlich unterschritten.
Die Lufthansa hat in den bisherigen Verhandlungsrunden substanzielle Erhöhungen der Rentenbeiträge abgelehnt und dies mit der schlechten wirtschaftlichen Lage der Lufthansa-Kerngesellschaft begründet. Diese hat im vergangenen Jahr Verluste eingeflogen und durchläuft ein umfangreiches Sanierungsprogramm, während der Gesamtkonzern profitabel ist. Die VC hat angekündigt, dass die Urabstimmung über einen Streik Ende September abgeschlossen sein soll, wobei ein Streiktermin noch offen ist. Ein Arbeitskampf könnte jedoch bereits zu Beginn der Herbstferien in Hessen, Sachsen und Thüringen stattfinden.

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