MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz werfen erhebliche Fragen zum Datenschutz auf. Microsoft hat eine umstrittene Funktion eingeführt, die es ermöglicht, Nachrichten von Plattformen wie WhatsApp und Signal zu lesen und zu speichern.
Die Einführung von Microsofts neuer Funktion “Recall” hat in der Tech-Welt für Aufsehen gesorgt. Diese Funktion ermöglicht es, alle auf einem Windows-PC angezeigten Inhalte zu erfassen und zu speichern, einschließlich Nachrichten von sicheren Plattformen wie WhatsApp und Signal. Dies geschieht durch kontinuierliche Screenshots und optische Zeichenerkennung, die die Inhalte in einer durchsuchbaren Datenbank speichern.
Besonders besorgniserregend ist, dass diese Funktion ohne das Wissen oder die Zustimmung der Absender funktioniert. Selbst wenn ein Nutzer diese Funktion nicht aktiviert, kann er nicht kontrollieren, ob der Empfänger seiner Nachrichten dies tut. Dies bedeutet, dass alle gesendeten Inhalte, einschließlich sensibler Informationen wie Fotos und Passwörter, potenziell erfasst werden können.
Die Sicherheitsbedenken sind erheblich, da die gespeicherten Daten nur durch eine einfache PIN geschützt sind. Sicherheitsexperten wie Kevin Beaumont haben bereits auf die Schwachstellen hingewiesen, die diese Funktion mit sich bringt. In einem Test konnte eine nicht-technische Person innerhalb weniger Minuten auf alle gespeicherten Daten zugreifen, indem sie die PIN erriet.
Die Einführung von Recall wirft auch Fragen zur Zukunft der sicheren Kommunikation auf. Plattformen wie Signal und WhatsApp müssen möglicherweise ihre Strategien überdenken, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Eine Möglichkeit wäre, die Verknüpfung von Geräten zu unterbinden oder Nachrichten so zu kennzeichnen, dass sie nur auf primären Geräten angezeigt werden.
Parallel dazu hat Meta angekündigt, dass auch ihre KI Nachrichten verarbeiten wird, allerdings mit der Zusicherung, dass dies privat geschieht. Diese Ankündigung hat jedoch Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen auf die Privatsphäre der Nutzer geweckt. Experten wie Matthew Green warnen vor der Gefahr, dass private Daten möglicherweise zusammengefasst und mit Anbietern geteilt werden könnten.
Insgesamt zeigt die aktuelle Entwicklung, wie wichtig es ist, die Balance zwischen technologischen Fortschritten und dem Schutz der Privatsphäre zu wahren. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Innovationen nicht auf Kosten der Sicherheit und des Vertrauens der Nutzer gehen.

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