REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat ein neues KI-gestütztes System vorgestellt, das die Art und Weise, wie Malware erkannt und klassifiziert wird, revolutionieren könnte.

Microsoft hat kürzlich ein innovatives Projekt namens Projekt Ire angekündigt, das auf Künstlicher Intelligenz basiert und die autonome Klassifizierung von Malware ermöglicht. Dieses System, das sich derzeit in der Prototypenphase befindet, nutzt ein großes Sprachmodell, um Software ohne menschliche Hilfe zu analysieren und zu klassifizieren. Ziel ist es, die Erkennung von Malware zu verbessern und die manuelle Arbeit von Analysten zu reduzieren.

Projekt Ire automatisiert den als Goldstandard geltenden Prozess der Malware-Klassifizierung: das vollständige Reverse Engineering einer Softwaredatei ohne Hinweise auf deren Herkunft oder Zweck. Hierbei kommen Decompiler und andere Werkzeuge zum Einsatz, um die Software zu analysieren und festzustellen, ob sie bösartig oder harmlos ist. Microsoft betont, dass das System speziell entwickelt wurde, um die Klassifizierung von Malware im großen Maßstab zu ermöglichen und die Reaktionszeit auf Bedrohungen zu verkürzen.

Das System verwendet spezialisierte Tools, um Software auf verschiedenen Ebenen zu analysieren, von der binären Analyse bis hin zur Rekonstruktion des Kontrollflusses und der Interpretation des Verhaltens auf hoher Ebene. Eine API ermöglicht es dem System, sein Verständnis einer Datei mit einer Vielzahl von Reverse-Engineering-Tools zu aktualisieren, darunter Microsofts Memory-Analyse-Sandboxes, die auf Projekt Freta basieren, sowie benutzerdefinierte und Open-Source-Tools.

Projekt Freta ist eine Initiative von Microsoft Research, die es ermöglicht, in Speicherabbildern von Live-Linux-Systemen nach unentdeckter Malware wie Rootkits zu suchen. Der Evaluierungsprozess von Projekt Ire umfasst mehrere Schritte: Automatisierte Reverse-Engineering-Tools identifizieren den Dateityp, rekonstruieren den Kontrollfluss der Software und rufen spezialisierte Tools auf, um wichtige Funktionen zu identifizieren und zusammenzufassen.

In Tests hat das System 90 % der Dateien korrekt als bösartig oder harmlos klassifiziert und nur 2 % der harmlosen Dateien fälschlicherweise als Bedrohung identifiziert. Eine zweite Bewertung von fast 4.000 „Hard-Target“-Dateien ergab, dass fast 9 von 10 bösartigen Dateien korrekt erkannt wurden, mit einer Falsch-Positiv-Rate von nur 4 %.

Microsoft plant, den Prototyp von Projekt Ire in seiner Defender-Organisation als Binary Analyzer für die Bedrohungserkennung und Softwareklassifizierung zu nutzen. Das Ziel ist es, die Geschwindigkeit und Genauigkeit des Systems zu skalieren, sodass es Dateien aus jeder Quelle korrekt klassifizieren kann, selbst beim ersten Kontakt. Langfristig strebt Microsoft an, neuartige Malware direkt im Speicher zu erkennen.

Diese Entwicklung erfolgt zu einer Zeit, in der Microsoft im Rahmen seines Programms zur Meldung von Sicherheitslücken Rekordprämien in Höhe von 17 Millionen US-Dollar an 344 Sicherheitsforscher aus 59 Ländern vergeben hat. Zwischen Juli 2024 und Juni 2025 wurden insgesamt 1.469 berechtigte Sicherheitslücken gemeldet, wobei die höchste Einzelprämie 200.000 US-Dollar erreichte.

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Microsofts Projekt Ire: Autonome Malware-Klassifizierung durch KI
Microsofts Projekt Ire: Autonome Malware-Klassifizierung durch KI (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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