LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Mikroplastik nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken birgt. Forscher haben herausgefunden, dass diese winzigen Plastikpartikel die Blut-Hirn-Schranke bei Ratten beeinträchtigen und neuronale Schäden verursachen können.

Mikroplastik, winzige Plastikpartikel, die aus dem Zerfall größerer Kunststoffabfälle entstehen oder gezielt für Produkte wie Kosmetika hergestellt werden, sind mittlerweile allgegenwärtig in unserer Umwelt. Diese Partikel sind nicht nur in den Ozeanen und Flüssen zu finden, sondern auch in der Luft, die wir atmen. Ihre Resistenz gegen natürlichen Abbau macht sie zu einer dauerhaften Bedrohung für die Umwelt und möglicherweise auch für die menschliche Gesundheit.
Eine kürzlich durchgeführte Studie an Ratten hat alarmierende Ergebnisse geliefert: Die chronische Exposition gegenüber Mikroplastik kann die Integrität der Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen, oxidativen Stress im Gehirn auslösen und neuronale Schäden verursachen. Die Forscher verwendeten in ihren Experimenten Niederdichtes Polyethylen (LDPE), das in Wasser suspendiert und den Ratten über einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen oral verabreicht wurde.
Die Blut-Hirn-Schranke ist eine entscheidende Schutzbarriere, die den Durchtritt von Substanzen aus dem Blut in das Gehirngewebe reguliert. Eine Beeinträchtigung dieser Barriere kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, da sie das Gehirn anfälliger für Schadstoffe macht. Die Studie zeigte, dass die Ratten, die LDPE-Mikroplastik ausgesetzt waren, eine signifikant erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke aufwiesen, begleitet von erhöhtem oxidativen Stress und einer Reduktion des für das neuronale Wachstum wichtigen Proteins BDNF.
Die Ergebnisse dieser Studie werfen wichtige Fragen über die potenziellen gesundheitlichen Risiken von Mikroplastik auf, insbesondere da diese Partikel über die Nahrungskette auch in den menschlichen Körper gelangen können. Während die genauen Auswirkungen auf den Menschen noch unklar sind, unterstreichen die Befunde die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Risiken besser zu verstehen und geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Die Studie, die im Molecular Neurobiology veröffentlicht wurde, hebt die Dringlichkeit hervor, die Verbreitung von Mikroplastik in der Umwelt zu reduzieren und die potenziellen Gesundheitsgefahren ernst zu nehmen. Die Forscher betonen, dass trotz der Unterschiede zwischen Ratten und Menschen die Ergebnisse nicht ignoriert werden sollten, da sie wichtige Hinweise auf mögliche Gefahren für die menschliche Gesundheit liefern.

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