MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit sind ein wachsendes Thema in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Eine neue Studie beleuchtet die möglichen Verbindungen zwischen dem Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln und neurologischen Störungen wie Autismus und Demenz.
Die jüngste Forschung hat einen beunruhigenden Zusammenhang zwischen dem Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln und der Zunahme neurologischer Störungen aufgedeckt. Diese Lebensmittel, die in der Ernährung von 70 Prozent der Amerikaner vorkommen, könnten durch ihren hohen Gehalt an Mikroplastikpartikeln die Gesundheit beeinträchtigen. Wissenschaftler vermuten, dass diese winzigen Plastikpartikel, die während der Verarbeitung und Verpackung in die Lebensmittel gelangen, die Blut-Hirn-Schranke überwinden und sich im Gehirn ansammeln können.
Dr. Nicholas Fabiano von der Universität Ottawa und Dr. Wolfgang Marx vom Food & Mood Center der Deakin University haben in ihrer Studie gezeigt, dass Mikroplastik und stark verarbeitete Lebensmittel auf ähnliche Weise die mentale Gesundheit beeinträchtigen können. Die Partikel könnten Entzündungen auslösen, oxidativen Stress verursachen und die Neurotransmittersysteme stören, was zu Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen führen kann.
Eine im British Medical Journal veröffentlichte Studie fand heraus, dass Menschen, die viele stark verarbeitete Lebensmittel konsumieren, ein um 22 Prozent höheres Risiko für Depressionen und ein um 48 Prozent höheres Risiko für Angstzustände haben. Diese gesundheitlichen Auswirkungen könnten durch die hohe Mikroplastikbelastung in diesen Lebensmitteln erklärt werden. Die Forscher betonen die Bedeutung des Darm-Hirn-Achse-Konzepts, bei dem eine gestörte Darmgesundheit auch die Gehirnfunktion beeinträchtigen kann.
Ein weiteres Problem ist die mögliche Verbindung zwischen Mikroplastik und der Zunahme von Demenzfällen. Eine Studie, die Gehirngewebe von 54 Autopsien analysierte, fand in jedem Gehirn Mikroplastik, wobei Menschen mit Demenz bis zu zehnmal mehr dieser Partikel aufwiesen. Obwohl die direkte Verbindung noch nicht vollständig geklärt ist, zeigt die Studie eine besorgniserregende Korrelation zwischen der Anhäufung von Mikroplastik und neurologischen Störungen.
Die Forscher schlagen vor, einen sogenannten Dietary Microplastic Index (DMI) zu entwickeln, um die Exposition gegenüber Mikroplastik durch die Ernährung zu quantifizieren. Dr. Stefan Bornstein, der sich mit der Entfernung von Mikroplastik aus dem Körper beschäftigt, schlägt vor, dass Verfahren wie die Apherese helfen könnten, diese Partikel aus dem Blut zu entfernen.
Die Forschung zu Mikroplastik und seiner Wirkung auf die menschliche Gesundheit steht noch am Anfang, doch die bisherigen Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen. Die Reduzierung des Konsums stark verarbeiteter Lebensmittel und die Suche nach alternativen Verpackungsmaterialien könnten wichtige Schritte sein, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.
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