LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bevorstehende Entscheidung des britischen Supreme Court könnte weitreichende Folgen für die Autofinanzierungsbranche haben. Millionen von Autofahrern könnten Anspruch auf Entschädigungen in Milliardenhöhe erheben, nachdem ein Gerichtsurteil die Praxis der versteckten Provisionen bei Autohändlern als ungesetzlich eingestuft hat.

Die britische Autofinanzierungsbranche steht vor einer potenziellen Krise, da der Supreme Court in Kürze über die Rechtmäßigkeit von Provisionszahlungen an Autohändler entscheiden wird. Diese Zahlungen wurden bisher oft ohne das Wissen der Kunden geleistet, was zu einem Urteil des Court of Appeal führte, das diese Praxis als ungesetzlich erklärte. Die Entscheidung könnte dazu führen, dass Millionen von Autofahrern Entschädigungen in Milliardenhöhe fordern.
Im Mittelpunkt des Rechtsstreits steht die Frage, ob Autofinanzierungsunternehmen ihre Kunden ausreichend über die Provisionszahlungen informiert haben. Viele Kunden, wie der 34-jährige Marcus Johnson, waren sich nicht bewusst, dass ein erheblicher Teil ihrer Finanzierungskosten in Form von Provisionen an die Händler floss. Johnson, der 2017 einen Suzuki Swift kaufte, erfuhr erst später von der Zahlung von 1.650 Pfund an den Händler.
Die Finanzaufsichtsbehörde FCA hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Praxis der diskretionären Provisionsvereinbarungen zu verbieten, bei denen höhere Zinssätze zu höheren Provisionen führten. Diese Regelung trat 2021 in Kraft, doch viele Autofahrer, die vor diesem Datum Finanzierungsverträge abgeschlossen haben, könnten nun Anspruch auf Entschädigungen erheben.
Die Entscheidung des Supreme Court wird mit Spannung erwartet, da sie nicht nur die rechtliche Klarheit für die Branche bringen soll, sondern auch erhebliche finanzielle Auswirkungen haben könnte. Banken und Finanzinstitute haben bereits Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet, um potenzielle Entschädigungsforderungen zu decken.
Ein Urteil zugunsten der Autofahrer könnte die Branche erheblich belasten und möglicherweise die Wettbewerbsfähigkeit des britischen Automarktes beeinträchtigen. Die Regierung hatte zuvor versucht, in den Fall einzugreifen, da sie befürchtete, dass hohe Entschädigungszahlungen den Markt destabilisieren könnten.
Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens wird erwartet, dass die Autofinanzierungsbranche ihre Praktiken überdenken muss, um die Transparenz gegenüber den Kunden zu verbessern. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Regulierung und einem erhöhten Vertrauen der Verbraucher in die Branche führen.

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