MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Münchner Markt für Industrie- und Logistikimmobilien zeigt sich dynamisch, obwohl der Flächenmangel die Entwicklung bremst. Zwei bedeutende Großabschlüsse im dritten Quartal 2025 trieben den Flächenumsatz auf 176.200 Quadratmeter, ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage nach kleinteiligen Flächen bleibt hoch, während die Spitzenmiete erstmals zweistellig ist.

Der Münchner Markt für Industrie- und Logistikimmobilien erlebte in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 eine bemerkenswerte Entwicklung. Mit einem Flächenumsatz von 176.200 Quadratmetern wurde ein Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf zwei Großabschlüsse im dritten Quartal zurückzuführen, die den Umsatz maßgeblich beeinflussten. Ohne diese Abschlüsse wäre der Flächenumsatz unter dem Niveau des Vorjahres geblieben, was die Bedeutung dieser Einzelereignisse unterstreicht.
Christian Kah, Geschäftsführer bei Colliers in München, betont, dass der Markt trotz der Großabschlüsse durch einen ausgeprägten Flächenmangel limitiert wird. Die Nachfrage konzentriert sich vor allem auf kleinere Flächen zwischen 501 und 3.000 Quadratmetern, die rund zwei Drittel aller Abschlüsse ausmachen. Diese kleinteiligen Flächen sind für 21 Prozent des Flächenumsatzes verantwortlich, während Anmietungen über 3.000 Quadratmeter 79 Prozent des Umsatzes ausmachen. Besonders hervorzuheben sind die Anmietungen von TTI in Maisach mit 29.700 Quadratmetern und REPA Deutschland in Unterschleißheim mit 25.300 Quadratmetern.
Die Leerstandsquote im Stadtgebiet München liegt bei nur 1,2 Prozent, was den Spielraum für neue Anmietungen stark einschränkt. Oliver Reiner von Colliers erklärt, dass Großabschlüsse aufgrund des Flächenmangels hauptsächlich im nördlichen Umland von München stattfinden. Hier wurden in den letzten neun Monaten 93 Prozent des gesamten Flächenumsatzes erzielt. Im Stadtgebiet hingegen dominieren die kleinteiligen Anmietungen, was die Knappheit an verfügbaren Flächen unterstreicht.
Die Spitzenmiete für Logistikflächen über 3.000 Quadratmeter stieg zum Ende des dritten Quartals 2025 um 5 Prozent auf 10,00 Euro pro Quadratmeter. Dies ist das erste Mal, dass die Spitzenmiete in den zweistelligen Bereich vorgedrungen ist. Die Durchschnittsmiete legte um 6 Prozent auf 9,00 Euro pro Quadratmeter zu. Im Light-Industrial-Bereich sank die Spitzenmiete leicht auf 15,40 Euro pro Quadratmeter, während die Durchschnittsmiete stabil bei 11,80 Euro pro Quadratmeter blieb. Diese Entwicklungen spiegeln die hohe Nachfrage und den begrenzten Raum wider, der im Münchner Markt zur Verfügung steht.
Philipp Hunger von Colliers prognostiziert, dass sich der Flächenumsatz im vierten Quartal auf dem Niveau der ersten beiden Quartale einpendeln wird und bis Ende des Jahres bei rund 200.000 Quadratmetern liegen könnte. Die Nachfrage im mittleren bis großvolumigen Flächensegment bleibt verhalten, insbesondere aus dem Food-Sektor und der Automobilzulieferindustrie. Gleichzeitig zeigt sich eine konstant hohe Nachfrage im Gewerbeparksegment, getrieben von Unternehmen aus der Pharma- und Tech-Branche sowie Start-ups aus dem Defense-Bereich.

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