YANGON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die humanitäre Lage in Myanmar verschärft sich weiter, da die Militärangriffe trotz der verheerenden Erdbeben und der bereits bestehenden Notlage der Bevölkerung anhalten.
Die jüngsten Erdbeben in Myanmar haben über 3.800 Menschen das Leben gekostet und mehr als 55.000 Häuser zerstört oder beschädigt. Besonders betroffen sind die Regionen Bago, Kayin, Magway, Mandalay, Southern Shan, Naypyitaw und Sagaing. Familien, die bereits durch jahrelange Konflikte vertrieben wurden, stehen nun vor den Herausforderungen früher Regenfälle, extremer Hitze und einem steigenden Krankheitsrisiko. Bereits vor den Erdbeben benötigten fast 20 Millionen Menschen – mehr als ein Drittel der Bevölkerung – humanitäre Hilfe.
Trotz des Ausmaßes der Katastrophe hat das Militär Myanmars seit den Erdbeben mindestens 243 Angriffe, darunter 171 Luftangriffe, durchgeführt. Diese Angriffe fanden größtenteils nach dem 2. April statt, obwohl sowohl das Militär als auch die oppositionelle Nationale Einheitsregierung einseitige Waffenstillstände angekündigt hatten, die weitgehend unbeachtet blieben. Der Hohe Kommissar für Menschenrechte, Volker Türk, forderte das Militär auf, alle Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte sofort einzustellen und einen echten und dauerhaften landesweiten Waffenstillstand zu erreichen.
Die Vereinten Nationen warnen, dass die humanitäre Lage in Myanmar weiterhin kritisch ist. Marcoluigi Corsi, der interimistische humanitäre Koordinator der UN in Myanmar, betonte die Dringlichkeit der Situation. Einen Monat nach den Erdbeben leben viele Menschen immer noch im Freien unter zunehmend schwierigen Bedingungen. Die internationale Gemeinschaft wird aufgefordert, ihre finanziellen Zusagen schnell in groß angelegte Unterstützung umzusetzen, da jede Verzögerung weitere Menschenleben gefährdet.
Die humanitäre Hilfe wird durch erhebliche Unterfinanzierung eingeschränkt. Bisher haben die Hilfsorganisationen 600.000 Menschen mit Wasser-, Sanitär- und Hygienediensten erreicht, fast 500.000 Menschen mit Nahrungsmittelhilfe und über 100.000 mit Notunterkünften versorgt. Doch das 275 Millionen Dollar umfassende Zusatzprogramm für den humanitären Hilfsplan 2025 hat bisher nur 34 Millionen Dollar erhalten, was etwa 12 Prozent entspricht.
Ein weiteres Problem ist das Risiko von Krankheitsausbrüchen. Laut der Weltgesundheitsorganisation benötigen über 450.000 Menschen dringend Gesundheitsdienste, aber bisher wurden nur etwa 33.600 erreicht. Neun der 20 am stärksten von Cholera bedrohten Gemeinden liegen in den erdbebengeschädigten Gebieten. Stagnierendes Wasser durch verzögerte Trümmerbeseitigung schafft Brutstätten für Mücken und erhöht das Risiko von Malaria und Dengue-Fieber. Der begrenzte Zugang zu Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern belastet die ohnehin überlasteten Gesundheitseinrichtungen zusätzlich.
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