NASA arbeitet an Reparatur des NICER-Röntgenteleskops auf der ISS

LONDON (IT BOLTWISE) – Die NASA steht vor der Herausforderung, das NICER-Röntgenteleskop auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu reparieren. Ein defekter Motor hat die Fähigkeit des Teleskops, kosmische Objekte zu verfolgen, beeinträchtigt.

Die NASA sieht sich mit einem technischen Problem konfrontiert, das die Funktionalität des NICER-Röntgenteleskops auf der Internationalen Raumstation (ISS) beeinträchtigt. Seit dem 17. Juni sind die Operationen des Teleskops unterbrochen, da ein defekter Motor seine Fähigkeit zur Verfolgung von Himmelsobjekten erheblich eingeschränkt hat. Die Ingenieure der NASA arbeiten intensiv daran, das Problem zu beheben, doch ein genauer Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der Beobachtungen wurde noch nicht bekannt gegeben.

Das NICER-Teleskop, das seit 2017 auf der ISS in Betrieb ist, ist ein entscheidendes Instrument zur Untersuchung von Neutronensternen, Schwarzen Löchern und aktiven Galaxien. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Kartierung von Routen zum Mars für zukünftige Erkundungsmissionen. Trotz seiner Bedeutung hat das Teleskop seit seiner Inbetriebnahme mehrere technische Herausforderungen erlebt.

Im Mai 2023 wurde ein Lichtleck entdeckt, das durch beschädigte thermische Schutzschilde verursacht wurde. Diese Schäden führten dazu, dass Sonnenlicht in das Teleskop eindrang und es während der Tagesstunden unbrauchbar machte. Trotz Reparaturmaßnahmen durch NASA-Astronaut Nick Hague im Januar, die die schlimmsten Schäden beheben sollten, beeinträchtigte weiterhin ein gewisser Lichteinfall die Leistung des Teleskops.

Eine genauere Inspektion ergab, dass kleinere Risse und Löcher weiterhin Licht in das Teleskop eindringen ließen. Die Ingenieure der NASA konfigurierten die Messleistungseinheit des Teleskops um, um den Lichteinfall zu kompensieren, was es dem Teleskop ermöglichte, am 12. März wieder normal zu arbeiten. Doch erneute Schäden an mindestens einem thermischen Schutzschild zwangen die NASA, die Beobachtungen während des Tages am 22. Mai zu minimieren, was eine weitere Anpassung der Nutzung des Teleskops erforderte.

Röntgenteleskope wie das NICER ermöglichen es Wissenschaftlern der NASA, extreme Radioereignisse im Weltraum zu untersuchen und besser zu verstehen. Beobachtungen des NICER-Teleskops und eines in niedriger Erdumlaufbahn befindlichen Nuclear Spectroscopic Telescope Array ermöglichten es NASA-Wissenschaftlern, einen schnellen Ausbruch von Radiowellen von einem toten Stern, einem sogenannten Magnetar, im Jahr 2020 zu bewerten. Der Ausbruch setzte in einem Bruchteil einer Sekunde so viel Energie frei wie die Sonne in einem ganzen Jahr, wie eine Studie in der Zeitschrift Nature berichtet.

Die NASA-Wissenschaftler nutzten im Oktober 2022 dieselben beiden Teleskope, um einen weiteren Ausbruch von Radiowellen von demselben Magnetar zu beobachten. Diese Beobachtungen tragen dazu bei, das Verständnis für die extremen Bedingungen im Universum zu vertiefen und die Rolle solcher Phänomene in der kosmischen Evolution zu klären.

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