AHMEDABAD / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler haben durch die Analyse von Satellitenbildern 245 frische Felssturzspuren auf dem Mond geortet, die auf seismische Aktivitäten oder Einschlagereignisse in den letzten 500.000 Jahren hinweisen. Diese Entdeckung könnte wichtige Hinweise auf die geologische Aktivität des Mondes liefern und zukünftige Mondmissionen beeinflussen.

Die Vorstellung, dass der Mond ein geologisch inaktiver Himmelskörper ist, wird durch neue Forschungsergebnisse in Frage gestellt. Wissenschaftler haben durch die Untersuchung von Tausenden von Satellitenbildern 245 frische Felssturzspuren identifiziert, die auf kürzliche seismische Aktivitäten oder Einschlagereignisse hindeuten. Diese Entdeckung könnte die bisherige Annahme, dass der Mond geologisch tot ist, erheblich verändern.
Die Forscher, angeführt von Sivaprahasam Vijayan vom Physical Research Laboratory in Ahmedabad, Indien, haben die Felssturzspuren geolokalisiert und datiert. Die Spuren, die durch das Rollen, Springen und Rutschen von Felsbrocken an Kraterwänden entstanden sind, erscheinen heller als ältere Spuren, da sie unverwittertes Material an die Oberfläche bringen. Diese Beobachtungen wurden durch die Analyse von Bildern der Lunar Reconnaissance Orbiter Narrow Angle Camera von 2009 bis 2022 ermöglicht.
Um das Alter der Felssturzspuren zu bestimmen, verglichen die Wissenschaftler Regionen mit Felssturz-Ejekta und charakteristischen Einschlagsejekta-Decken. Diese Decken, die als das “lunare Äquivalent von Fossilien” bezeichnet werden, dienen seit langem zur Altersbestimmung von Einschlagereignissen. Die analysierten Krater sind etwa 400.000 Jahre alt, was darauf hindeutet, dass die Felssturzspuren jünger sind.
Die neue geologische Karte der Felsstürze, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Icarus, hebt seismisch aktive Stellen und frische Einschlagsorte auf dem Mond hervor. Diese Regionen könnten potenzielle Landeplätze für zukünftige Mondmissionen sein, die sich auf die jüngste Oberflächen- und Untergrundaktivität konzentrieren. Die Forscher planen, in zukünftigen Arbeiten künstliche Intelligenz einzusetzen, um die Ursachen der Felsstürze präziser zu bestimmen, sei es durch endogene oder exogene Faktoren.

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