OSLO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) hat aufgedeckt, dass eine weit verbreitete Klasse von Anti-Entzündungsmedikamenten, die sogenannten Januskinase (JAK)-Inhibitoren, das Risiko für schwere Virusinfektionen erhöhen könnte.
Die Entdeckung, dass JAK-Inhibitoren das Immunsystem schwächen und dadurch die Anfälligkeit für Viren wie Grippe und Covid-19 erhöhen, hat in der medizinischen Gemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Diese Medikamente, die ursprünglich entwickelt wurden, um Entzündungen und Schmerzen zu lindern, werden weltweit von Millionen Menschen zur Behandlung von Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Ekzemen und bestimmten Krebsarten eingesetzt.
Die Forscher der NTNU haben herausgefunden, dass JAK-Inhibitoren eine wichtige Signalkette im Immunsystem unterdrücken, die normalerweise gesunde Zellen vor viralen Angriffen schützt. Dies geschieht durch die Blockierung von Proteinen, die für die Entzündungsreaktion verantwortlich sind, was jedoch auch die antiviralen Abwehrmechanismen des Körpers schwächt.
Ein besonders besorgniserregender Aspekt der Studie ist die Erkenntnis, dass diese Medikamente die Genaktivität verlangsamen, die für die Abwehr von Viren entscheidend ist. Dies bedeutet, dass Viren leichter in den Körper eindringen und sich ausbreiten können, was zu schwerwiegenden Infektionen führen kann. Die Forscher verwendeten fortschrittliche Labortechniken, um die Auswirkungen von JAK-Inhibitoren auf Organe und die Virusverbreitung zu untersuchen.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Ärzte bei der Verschreibung von JAK-Inhibitoren, insbesondere während viraler Ausbrüche, Vorsicht walten lassen sollten. Zu den häufigen Nebenwirkungen dieser Medikamente gehören Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit, während schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Lungenentzündungen oder Gürtelrose auftreten können.
Obwohl die immunsuppressiven Effekte der Medikamente potenziell schädlich sind, könnten sie in kontrollierten Umgebungen, wie bei der Entwicklung von Impfstoffen oder der Prüfung antiviraler Medikamente, nützlich sein. Die Forscher empfehlen weitere Studien, um die optimale Nutzung dieser Medikamente, insbesondere während Pandemien, besser zu verstehen.
Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig für gefährdete Patienten, wie ältere Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen. Die Studie wurde in der medizinischen Fachzeitschrift NAR Molecular Medicine veröffentlicht und soll das Bewusstsein unter Ärzten und Forschern schärfen, um neue Erkrankungen bei Patienten zu verhindern.
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