SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein US-Startup hat eine neue Generation von Redox-Flow-Batterien entwickelt, die auf Zink-Polyiodid basieren. Diese sollen nicht nur kostengünstiger und umweltfreundlicher sein, sondern auch eine höhere Energiedichte bieten als herkömmliche Varianten. Die Technologie könnte insbesondere für große Photovoltaik- und Windkraftanlagen von Bedeutung sein.

Redox-Flow-Batterien sind seit langem als zuverlässige Stromspeicher bekannt, die sich insbesondere für große Photovoltaik- und Windkraftanlagen eignen. Diese stationären Speicher sind langlebig und skalierbar, doch die bisher verwendeten Vanadium-Verbindungen in den Elektrolyten sind teuer und umweltbelastend. Ein US-Startup namens The BESSt Company hat nun eine innovative Lösung entwickelt: eine Redox-Flow-Batterie auf Basis von Zink-Polyiodid.
Diese neue Batterievariante verspricht nicht nur eine höhere Energiedichte von bis zu 320 Wattstunden pro Liter, sondern ist auch platzsparender und kostengünstiger. Die Zink-Polyiodid-Technologie könnte eine umweltfreundliche Alternative zu den herkömmlichen Vanadium-basierten Systemen darstellen. Die Kapazität der Redox-Flow-Batterien ist nahezu unbegrenzt erweiterbar, da die Elektrolyttanks extern gelagert und bei Bedarf vergrößert werden können.
Das Potenzial von Zinkiodid als Ersatz für Vanadium wurde in den letzten Jahren immer wieder in Fachpublikationen diskutiert. Die neue Technologie könnte nicht nur für die Speicherung von Stromüberschüssen aus erneuerbaren Energien genutzt werden, sondern auch in kritischen Infrastrukturen und industriellen Anwendungen, wo Zuverlässigkeit und Sicherheit oberste Priorität haben. Joley Michaelson, CEO von The BESSt Company, betont, dass der gewerbliche Markt zunächst im Fokus steht, bevor die Batterien ab 2028 auch im Wohnbereich eingeführt werden sollen.
Die größten Systeme sollen eine Nennleistung von 200 Kilowatt bis 2,4 Megawatt und eine Speicherkapazität von 400 bis 1600 Kilowattstunden bieten. Ihre Lebensdauer wird auf 20 bis 30 Jahre geschätzt. Die Kosten sollen im Rahmen bleiben, da das US-Energieministerium plant, die Stromgestehungskosten von Speichersystemen bis 2030 auf fünf Cent pro Kilowattstunde zu senken. Die Zinkiodid-Systeme sind laut Michaelson auf dem besten Weg, diesen Schwellenwert zu erreichen.
Auch am Forschungszentrum Jülich wird an Zinkiodid-basierten Redox-Flow-Batterien gearbeitet. Die begrenzte Verfügbarkeit und der hohe Preis von Vanadium schränken die Skalierbarkeit der konventionellen Typen ein. Zinkiodid könnte mittelfristig eine Lücke im Bereich kleiner bis mittelgroßer Netzspeicher schließen. Langfristig ist auch der Einsatz als Großspeicher denkbar. Technische Herausforderungen wie die Bildung metallischer Dendriten in der elektrochemischen Zelle müssen jedoch noch gelöst werden.

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